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Warum ich das Schreiben liebe Gründe warum ich das Schreiben liebe

Warum ich das Schreiben liebe

Schreiben ist für mich mehr als reine Beschäftigung, ein bloßes Hobby oder meine Berufung.

Ich liebe es einfach. Ich liebe es, zum Stift zu greifen und meine Worte aufs Papier zu bannen. Und ich kriege nicht genug von diesem Sog, der dabei entsteht.

Um ehrlich zu sein gibt unglaublich viele Gründe, warum ich das Schreiben liebe – als Autorin, Bloggerin und Mensch.

Hier sind 38 davon.

Warum ich das Schreiben liebe? Ich liebe es, weil ...

... ich 1000 Leben kann

Durch die Protagonisten meiner Geschichten lebe ich nicht nur mein eigenes Leben, sondern auch ihres. Mit jeder Haupt- oder Nebenfigur kommt jemand hinzu, in dessen Kopf ich schlüpfen kann und der etwas in mir hinterlässt.

Etwas, was mein eigenes Leben bereichert und meinen Horizont erweitert.

... ich sein kann, wer auch immer ich sein will

Im realen Leben gibt es nur mich, doch dort auf dem Papier kann ich sein, wer auch immer ich sein will. Ich kann eine magie-verrückte Wissenschaftlerin, eine Königin oder jemand sein, der ein Heilmittel gegen Krebs entdeckt.

Ich kann die Grenzen meiner eigenen Existenz sprengen, bin nicht begrenzt auf meinen eigenen Horizont oder das Leben, das ich aktuell führe.

... ich mich wegträumen kann

Wenn mich der Alltag anstrengt oder anödet, lässt das Schreiben mich träumen.

Ich kann mich in fremde Welten träumen oder in den Kopf eines anderen schlüpfen, und damit meinem eigenen Leben und meinen Gedanken entrinnen.

... ich schreibend Grenzen überschreiben kann

Auf dem Papier kann ich mutig oder extrovertiert sein und damit all das tun, was ich tun will. Schreiben bedeutet meine eigene Komfortzone zu verlassen und Dinge tun zu können, die mich sonst an meine Grenzen bringen würden.

Aber nicht nur das.

Auch jegliche Norm- und Moralvorstellungen können auf dem Papier in sich zusammenfallen. Ich kann meine Figuren moralisch fragwürdige Hobbies ausüben lassen, die düsteren Seiten des Lebens auskosten oder mich durch das Ghetto eines Slums bewegen, ohne das mir Konsequenzen drohen.

... es mich heilt

Schreiben setzt zusammen, was in mir zerbrochen ist. Es ist meine Therapie.

... ich auf dem Papier ganze Welten entstehen lassen kann

Beim Schreiben kann ich meine eigenen Welten erschaffen.

Welten, die ihren ganz eigenen Regeln, Werten und Normen folgen. Ich kann Völker und Kulturen ansiedeln und Herausforderungen und Variationen entwickeln, die weit über die Möglichkeiten unserer eigenen Welt hinausgehen.

... es mir (inneren) Frieden schenkt

Zu schreiben lässt mich abschalten. Es dreht nicht nur die Welt um mich herum leiser, sondern lässt auch die Stimmen in mir verstummen.

Der innere Kritiker tritt in den Hintergrund, sobald ich den Stift aufs Papier drücke.

Die Hektik im Außens schrumpft in sich zusammen, während ich schreibe.

... es mir einen Zufluchtsort schenkt

Es gibt Tage, in denen möchte ich weder sehen noch hören, was dort draußen vor sich geht. Tage, an denen ich die Welt aussperren oder vor meinen eigenen Gedanken flüchten möchte.

In diesen Augenblicken wird das Schreiben zu meinem Zufluchtsort.

... es mir eine Stimme gibt

In der Vergangenheit habe ich mich oft stumm und ohnmächtig gefühlt, aber das Schreiben schenkt mir eine Stimme.

... ich durch das Schreiben in Kontakt mit mir selbst komme

Schreibend berühre ich den unverdauten Schmerz, der in mir sitzt. Ich komme in Kontakt mit den Gründen und Ursachen für meine Gefühle und kann so mit ihnen arbeiten.

... es mich atmen lässt

Manchmal gibt mir das Leben das Gefühl zu ersticken. Doch das Schreiben ist wie ein tiefer Atemzug. Es nimmt den Druck von meiner Brust und durchflutet meine Lungen.

... es mich meine Kreativität leben lässt

Wenn ich schreibe komme ich mit diesem kreativen Kern in Berührung, der in jedem von uns existiert.

Es gibt mir das Gefühl auf eine Weise mit mir selbst und der Welt verbunden zu sein, wie nichts anderes es möglich macht.

... ich mich selbst erforschen kann

Warum bin ich eigentlich, wie ich bin? Was hat die Angst, die ich gerade empfinde mit einer Situation in der Vergangenheit zu tun? Warum tut es so weh, meine Tochter traurig zu sehen?

Ganz egal, was in meinem Leben passiert und was ich durchmache: Schreibend komme ich in Kontakt mit mir selbst, kann die Tiefen von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensmechanismen erforschen und so jede Menge über mich selbst lernen.

... ich Menschen mit meinen Worten berühre

Nichts ist schöner als von einem Leser oder einer Leserin zu hören, wie sehr sie meine Geschichte und die Figuren, die ich erschaffe, berührt haben.

Es ist genau das, was ich selbst als Leserin liebe - und ich liebe es, dieses Gefühl selbst erzeugen zu können. Dort, auf dem Papier.

... es mir Energie schenkt

Gerade stressige Phasen rauben mir unglaublich viel Energie, doch wenn ich schreibe, lädt sich mein Akku wieder auf. Ich fühl mich energiegeladener, ausgeglichener und stressresistenter.

... ich etwas zu sagen habe

Es gibt viele Dinge, die ich gerne in die Welt herausschreien würde, Dinge, zu denen ich eine Meinung habe, die mir wichtig sind.

In meinen Geschichten und hier auf dem Blog kann ich Dinge aussprechen, die ich aussprechen muss.

Ich kann meine Stimme erheben - für mich selbst oder andere  - und gleichzeitig meine Gedanken und Erkenntnisse mit der Welt teilen.

... es sich einfach gut anfühlt

Dieses Gefühl, wenn die Finger über die Tasten fliegen und Sätze erschaffen oder der Stift Buchstabe um Buchstabe auf Papier formt: ist unbeschreiblich.

Es fühlt sich an wie nach Hause zu kommen.

... ich andere verstehen lerne

Durch das Schreiben fällt es mir leichter, mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen und die Sicht von anderen zu verstehen.

Es bringt mich dazu, über den Tellerrand zu schauen und meinen Blick zu erweitern.

... ich mich dadurch selbst besser verstehe

Beim Schreiben bin ich auf eine Weise mit mir selbst verbunden, die mir erlaubt, mein eigenes Verhalten tiefer zu verstehen. Ich erkenne, warum ich in einem Streit bestimmte Sätze gesagt oder mich zurückgezogen habe.

Ich entdecke Triggerpunkte und ihre Ursachen.

Und dadurch fällt es mir leichter, meine Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren und wichtige Grenzen zu ziehen.

... ich Bücher liebe

Bücher lassen mich nach einem langen Tag abschalten. Sie schenken mir Ruhe, Ausgleich und sind Balsam für die Seele.

Sie sind ein beinah unerschöpflicher Wissensschatz und eine Quelle der Inspiration.

Sie schenken mir Erkenntnisse, bilden mich weiter und unterhalten auf ihre ganz eigene Weise.

... Schreiben noch etwas besser ist als zu lesen

Während ich beim Lesen eines Buches den Wegen und Vorstellungen eines Anderen folgen muss, erschaffe ich sie beim Schreiben alle Wege selbst.

Ich bin nicht nur Weggefährte, sondern Architekt und Begleiter zugleich.

... ich das Schweigen brechen kann

Ich kann mein Schweigen brechen. Offen über das reden, was mir widerfahren ist und zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin.

Ich kann meine eigene Wahrheit aussprechen und über mentale Gesundheit aufklären.

Und auch in meinen Geschichten kann ich den Figuren eine Stimme geben. Ich kann sie nicht nur über schlimme Schicksale berichten, sondern darüber hinauswachsen lassen.

... es meine Selbstwahrnehmung fördert

Schreiben ist wie ein Filter. Während ich es tue, nehme ich meine Gedanken und Gefühle ungefilterter wahr und spüre mich viel besser.

Es ist, als würde eine Tür zufallen und da wäre plötzlich nur noch ich selbst.

... ich so niemals wirklich alleine bin

Zu schreiben bedeutet mit Menschen in Kontakt zu kommen, ihren Gedanken und Erlebnissen zu lauschen und mit ihnen zu interagieren.

Manchmal besuchen mich meine Figuren sogar in meinen Träumen.

... ich die Welt mitgestalten kann

Mit meinen Worten nehme ich Einfluss. Ich streue meine Gedanken und kann so die Welt, in der wir leben, aktiv mitgestalten. Das fühlt sich nicht nur gut, sondern auch richtig an.

... ich das Spiel mit Worten liebe

Worte haben Magie. Es gibt so viele unterschiedliche davon. Es gibt Nuancen und Facetten, Bedeutungen, die ich ihnen zumessen und ihnen nehmen kann.

... es etwas ist, dass nur mir gehört

Im Zusammenleben mit meinem Mann und unseren Töchtern ist Schreiben das Einzige, dass nur mir selbst gehört. Es ist das, was ich in erster Linie mit mir selbst teile - nicht mit andren.

Und jeder Mensch braucht Raum und Zeit für sich selbst.

... aus Worten alles entstehen kann

Aus Worten können Tagebucheinträge, Essays, Gedichte, Songs, Geschichten und Zitate entstehen.

Ich kann sie formen und aus ihnen machen, was auch immer ich will.

... Worte die Welt verändern können

Ich sehe es wie Robin Williams. Denn der hat gesagt;

»Ganz gleich, was man ihnen erzählt, Worte und Gedanken können die Welt verändern.«

Worte haben Macht. Sie können Menschen Hoffnung schenken, Gehör und eine Stimme. Jede Menge Menschen der Vergangenheit haben mit ihren Worte die Welt beeinflusst und verändert.

Im Großen und im Kleinen.

... es mir hilft, Vergangenes zu verarbeiten

Der Schmerz meiner Vergangenheit begleitet mich noch immer. Doch wenn ich schreibe, verarzte ich mich selbst.

Ich verwandel den Schmerz - und damit auch mich selbst.

... mich der Prozess des Schreibens & die Entschehung von Geschichten fasziniert

Geschichten sind ein fester Bestandteil unserer menschlichen Geschichte und sie zu erforschen, herauszufinden, wie sie funktionieren und welche Wirkung sie auf uns und unser Leben haben, gefällt mir unglaublich.

... ich mit Worten Musik erzeugen kann

Worte werden zu Sätzen; Sätze zu Absätzen; Absätze zu Kapiteln oder Texten. Und obwohl wir die Worte, die entstehen, nicht hören können, erzeugen sie einen Takt.  Ein Auf und Ab. Eine unsichtbarer Melodie, dort auf dem Papier.

... es mich durch Krisen trägt

In der Vergangenheit war Schreiben oft das Einzige, auf das ich mich immer verlassen konnte. In jeder Krise, jedem Tief, war es da. Der stumme Freund, bereit, stundenlangen Monologen zu folgen und mir Entlastung zu schenken.

Auch heute noch greife ich zu meinem Tagebuch, wenn es mir schlecht geht. Ich lasse meine Wut, meine Verzweiflung, meine Angst und die Sorgen auf dem Papier.

... es mir dabei hilft, Worte zu finden

Schreiben lässt mich Worte finden. Für meinen Schmerz und das Unaussprechliche, dass mir die Stimme geraubt und alleine zwischen Schuldgefühlen und Scham zurückgelassen hat.

... es mich erdet

Wenn ich mich hinsetze und schreibe, dann fühle ich mich verbunden. Mit der Welt um mich herum, dem Leben und mir selbst.

Es ist wie ein Sicherheitsseil, das mich sicher zurück zu mir selbst führt, ganz gleich wie angespannt oder aufgewühlt ich auch bin.

... es mein allerliebster Zeitvertreib ist

Stundenlang in meine eigenen Wortwelten eintauchen? Es gibt nichts, was ich mehr liebe.

... ich mein Leben festhalten kann

Jeder von uns hat eine Geschichte - sie aufzuschreiben bedeutet nicht nur, meine eigene verstehen zu lernen, sondern ihr einen Ort zu geben, an dem sie weiterexistieren kann, auch wenn es mich längst nicht mehr gibt.

... ich es einfach brauche

Eine Weile nicht schreiben zu können, Gedanken und Gefühle nicht aufs Papier zu bannen oder Themen, die mich beschäftigen nicht schreibend zu erforschen: fühlt sich unmöglich an.

Wenn ich nicht schreibe, ist es, als würde ein Teil von mir selbst fehlen. Als wäre ich abgetrennt von mir selbst und der Welt.

Ich brauche es - und zwar aus denselben Gründen, warum ich es liebe.

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