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Trigger Alarm: 5 Anzeichen dafür, dass du getriggert wurdest
Jeder von uns hat schmerzhafte Erfahrungen, die ihn geprägt und beeinflusst haben. Manche dieser Erfahrungen haben Wunden hinterlassen, die uns selbst heute noch quälen und am Leben hindern.
Denn jedes Mal, wenn uns etwas an unverarbeitete Erlebnisse oder tief verwurzelten Schmerz erinnert, kehren wir unweigerlich zurück zu diesem Augenblick.
Wir werden getriggert und reagieren, als wären wir wieder dort, in diesem Moment, vollkommen schutzlos und alleine oder erneut in Gefahr.
Manchmal führt das zu Flashbacks oder Intrusionen – doch häufiger kommt ein Trigger still und leise daher und wir verstehen nicht, was da eigentlich mit uns geschieht.
Doch, woran können wir erkennen, dass uns etwas getriggert hat? Und wie unterscheiden wir einen Trigger von einem ganz normalen Unwohlsein?
Hier sind 5 Dinge, die dir helfen können, das zu entlarven.
5 Anzeichen dafür, dass du getriggert wurdest:
1. Plötzliche körperliche Veränderungen als Indikator
Unser Körper ist einer der effektivsten Mittel, um einen Trigger aufzudecken. Denn alles, was in uns geschieht – geschieht auch unweigerlich in unserem Körper.
Plötzliches Herzrasen, Schwitzen, ein Engegefühl in der Brust, Muskelverspannungen, ein Drücken im Magen, Zittern, Übelkeit, Unwirklichkeitsgefühle oder Schwindel– all diese körperlichen Reaktionen (und noch viele weitere) können ein Anzeichen dafür sein, dass du auf etwas re-agierst.
Stellst du also fest, dass dein Körper urplötzlich ungewohnt oder stark reagiert, kann das ein Zeichen dafür sein, dass irgendetwas dich gerade getriggert hat.
Nimm das ernst.
Schau hin.
2. Kognitive Reaktionen als Hinweis dafür, dass du getriggert wurdest
Nicht nur unser Körper ist ein wichtiger Indikator, wenn es um mögliche Trigger geht, auch unsere kognitive Wahrnehmung verändert sich, wenn wir getriggert werden.
Verwirrung, Überforderung, Unentschlossenheit, Konzentrationsverlust, eine veränderte Reaktionsfähigkeit, Irritation, Verwirrung: all das sind Dinge, an denen du erkennst, dass gerade etwas nicht stimmt.
Bemerkst du also, dass etwas anders ist als sonst: Halte inne und hoch hin.
Finde heraus, was deine Reaktion zu bedeuten hat.
3. Deine Emotionen als Anzeichen für einen Trigger
Oft haben wir das Gefühl, dass unsere Emotionen wie aus dem Nichts entstehen, doch das ist ein Irrglaube.
In Wahrheit stehen unsere Emotionen nämlich immer in einem Zusammenhang zu dem, was in oder um uns herum geschieht. Wir reagieren emotional auf unsere Umgebung und uns selbst.
Traurigkeit, Angst, Wut, Furcht, Verzweiflung, Ohnmacht, Trauer – all diese Gefühle, intensiv und plötzlich da, deuten stets auf potenzielle Trigger-Themen hin.
Denn intensive Gefühle, die von von jetzt auf gleich »auftauchen« können immer ein Zeichen dafür sein, dass etwas an die Oberfläche gespült wurde, was du noch nicht verarbeitet hast.
4. Plötzliche Verhaltensänderungen als Warnsignal
Wirst du plötzlich laut und aggressiv?
Bist du überdreht, spürst deinen Körper kaum noch, erschreckst dich stärker, bist wachsamer, zorniger, verteilst Schuldzuweisungen oder fängst an, dich selbst herunterzuputzen?
Oder hast du den Impuls, dich zurückzuziehen und bist plötzlich total durcheinander?
Jede (abrupte) Verhaltensänderung kann einen Trigger aufzeigen.
Denn reagieren wir wie aus dem Nichts anders und das auf eine Weise, die nicht zu der Situation passt, dann meist, weil wir gerade getriggert wurden.
Deshalb achte auf dein Verhalten und unterziehe ihm einen genaueren Blick.
5. Die Irritation durch scheinbar unwichtige Dinge
Wenn etwas uns an einen alten Schmerz oder ein zurückliegendes Trauma erinnert, können uns scheinbar unwichtige Dinge mit einem Mal irritieren.
Das können die Geräusche oder Menschen um dich herum sein, die mit einem Mal verzerrt wirken.
Es kann eine Berührung sein, die sich eben noch vollkommen normal angefühlt hat oder der Lärm vor dem Fenster, der urplötzlich viel lauter zu sein scheint.
Es kann ein Geruch sein, der wie aus dem Nichts alles dominiert oder auch der Gegenstand in deiner Hand, der sich mit einem Mal anders anfühlt.
Ein Trigger hat nämlich einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und damit auch auf unsere Sinne.
Werden wir getriggert, nehmen wir intensiver wahr. Wir werden dünnhäutiger und empfindsamer für die Dinge um uns herum.
Ist da also etwas Unwichtiges oder Kleines, was dich wie aus dem Nichts aus der Fassung bringt oder irritiert, lohnt es sich, genauer hinzusehen.
Wie auf einen Trigger reagieren? Hier sind 2 Tipps
Getriggert zu werden ist kein tolles Gefühl.
Oft fühlt es sich an, als wären wir nicht nur dem Trigger, sondern auch unseren Reaktionen hilflos ausgeliefert.
Und obwohl es stimmt, dass wir einen Trigger selbst nicht verhindern können, können wir unseren Umgang mit ihm sehr wohl verändert.
Das geht nicht von heute auf morgen und erfordert nicht nur jede Menge Übung und Selbstbeobachtung, sondern auch die Bereitschaft, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Hier sind 2 Tipps für den Anfang, die dir dabei helfen können:
Tipp 1: Konzentriere dich auf deinen Atem
Gerade wenn wir getriggert werden und infolgedessen mit intensiven Gefühlen oder Körperempfindungen zu kämpfen haben, ist unser Atem eine Art Wundermittel. Er hat viel Macht, weil er dabei hilft, uns im Jetzt zu verankern und unseren Körper besser spüren zu können.
Und das Beste ist, uns auf unseren Atem zu fokussieren geht nicht nur immer und überall, sondern ist auch noch super leicht.
Probier es selbst:
Atme tief durch deine Nase ein und wieder aus. Versuche, dich auf deine Atmung zu konzentrieren, darauf, wie die Luft durch deine Nase dringt und deinen Bauch füllt und darauf, wie der Atem wieder nach außen strömt. Folge seinem ganz natürlichen Verlauf.
Tipp 2: Nutze das Schreiben, um den Trigger zu verstehen
Was auf den ersten Blick seltsam und verrückt klingen mag, ist etwas, dass dich tatsächlich weiterbringen kann.
Denn ein Trigger lässt deine Gedanken und Gefühle Amok laufen. Er versetzt deinen Körper und dein gesamtes Nervensystem in Alarmbereitschaft.
Das fühlt sich schmerzhaft, schlimm und schrecklich an und ist kein toller Zustand. Umso wichtiger also, verstehen zu lernen, was genau in dir passiert.
Ein Weg, um sich mit einem Trigger auseinanderzusetzen ist das Schreiben. Beim Journaling kannst du nicht nur deine Gefühle und Gedanken ungefiltert zu Papier bringen und so in Kontakt mit dir selbst kommen, sondern auch auf Spurensuche gehen.
Schreib über die Situation und halte deine Reaktionen fest:
- Was genau ist passiert? Davor, danach?
- Welche Anzeichen konnte ich bemerken?
- Wie hat mein Körper reagiert? Welche Gefühle waren da? Wie hat sich mein Verhalten verändert? Welche Dinge haben mich irritiert? Was habe ich gedacht oder festgestellt? Wie habe ich gehandelt?
Je besser du nämlich deine persönlichen Trigger-Themen und ihre Auslöser kennenlernst, desto eher kannst du sie enttarnen und umso besser kannst du auch dysfunktionale Verhaltensmuster durchbrechen.
Durch die Auseinandersetzung mit deinen Triggern gelangst du nämlich nicht nur zu einem besseren Verständnis für dich selbst, sondern lernst, dich selbst zu umsorgen.
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