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Toxische Beziehungen: Warum wir uns für Andere aufgeben
Ich war achtzehn, als ich mich Hals über Kopf in eine toxische Beziehung stürzte, die mich brach – seelisch und körperlich. Ich blieb bei diesem Mann: Hörig und blind für das, was er mir antat. In dem festen und unerschütterlichen Glauben, er würde mich lieben.
Ich konnte mich weder lösen noch die Beziehung beenden – bis er es schließlich war, der mich verließ.
Damals schämte ich mich.
Ich gab mir die Schuld, hasste mich selbst und verstand nicht, wieso ich diesem Mann solche Macht über mich und mein Leben gegeben hatte.
Heute weiß ich, dass es einer ganzen Menge Frauen und Männer ergeht wie mir. Auch sie geraten bei der Suche nach echter Verbindung an Menschen, die ihnen schaden. Menschen, die ihre Sehnsucht nach Liebe ausnutzen und beschmutzen.
Doch warum?
Warum verharren wir in toxischen Beziehungsmustern?
Warum lassen wir uns benutzen und verbiegen, statt die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell es geht zu verschwinden?
Ein Ausflug in die Vergangenheit: Das Kind, das wir einmal waren
Wenn wir klein sind, sind unsere engsten Bezugspersonen die Erde, um die wir kreisen. Wir wollen nicht nur ihre Aufmerksamkeit, ihre Nähe und ihre Liebe – wir brauchen sie wie die Luft zum Atmen.
Bekommen wir sie nicht, geraten wir in Not und kämpfen im wahrsten Sinne des Wortes um unser Überleben.
Lernen, unsere Bedürfnisse hinter die von Anderen zu stellen, nicht aufzufallen oder zu klagen. Und nicht selten beginnen wir so auszuhalten, was gar nicht auszuhalten ist.
Wir geben uns auf oder passen uns an: um geliebt zu werden oder um die Liebe, die wir so dringend brauchen, nicht zu verlieren.
Meine ungesunde Beziehung zu jenem Mann, der weder meine seelische noch meine körperliche Integrität wahrte, ist ein trauriges Beispiel dafür, wie sehr das, was wir als Kind für unser eigenes Überleben tun mussten, uns auch heute noch prägt.
Denn, ich tat das, was ich in meiner Kindheit gelernt hatte: Mich anpassen, zurücknehmen und stumm ertragen, um geliebt zu werden.
So werden Mechanismen, die uns in einer Zeit schützen sollten, in der wir das selbst nicht konnten, zu einem falschen Verständnis von Liebe.
Diese Mechanismen sind es, die uns in eine toxische Beziehung treiben, statt uns vor ihr zu warnen. Und in solch einer Beziehung richten wir uns ein, genau wie damals, als das eben alles war, was wir tun konnten.
Wir tun es weiter, weil wir es kennen und so wenigstens wissen, was uns erwartet.
Wir tun es, weil wenig eben immer noch besser als gar nichts ist.
Deshalb lassen wir uns verletzen und demütigen.
Wir geben alles, was wir haben und ertragen das Leid, während wir gleichzeitig nach jener Liebe hungern, die wir so dringend brauchen und schon so lange verdient haben.
Ein Kreislauf entsteht – doch wir können ihn durchbrechen & die toxische Beziehung beenden.
Das Gute ist, dass du diese veralteten Mechanismen loslassen kannst und damit toxische Beziehungsmuster zum Einsturz bringst, weil sie heute weder sinnvoll noch hilfreich sind.
Und wenn du sie aufdeckst und als nicht mehr zeitgemäß entlarvst, verlieren sie Stück für Stück auch ihre Macht über dich.
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