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Selbstfürsorge Warum du lernen musst für dich selbst einzustehen. Frau steht im Wasser unter einer Brücke, Sonne geht unter. Frau steht für sich selbst ein.

Selbstfürsorge: Wieso du anfangen musst für dich zu kämpfen

Wir arbeiten an unserem Verhalten. Wir gehen zum Therapeuten, schlucken Tabletten und sprechen über das, was uns belastet.

Wir kämpfen.

Wir kämpfen die ganze Zeit.

Gegen all die unaushaltbaren Symptome, intensiven Gefühle und kreisenden Gedanken, die uns tagtäglich quälen.

Wir sind überzeugt, wir würden alles tun, was möglich ist – und merken nicht, dass wir damit nicht für, sondern meistens gegen uns selbst kämpfen.

Mit katastrophalen Folgen.

Warum der Kampf gegen uns selbst oft wie Selbstfürsorge aussieht, aber keine ist

Ich ging zur Therapie, ließ mich medikamentös behandeln und redete darüber wie dunkel und schrecklich es in meinem Inneren aussah.

Ich berichtete von Symptomen und Verhaltensweisen, die mich quälten und lernte nach und nach, was ich alles verändern musste, damit es mir endlich besser gehen konnte.

Doch während ich bemüht war, mich selbst zu optimieren, machte ich alles schlimmer. Denn in Wirklichkeit betrieb ich keine Selbstfürsorge. Ich kämpfte nicht für, sondern viel mehr gegen mich selbst.

Weil ich nicht fühlen wollte, was ich fühlte.

Weil ich nicht denken wollte, was ich dachte.

Weil ich nicht sein wollte, wer ich nunmal war.

Meine Seele hat geschrien. Laut und mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen.

Und statt hinzuschauen und mich um sie kümmern, habe ich ihr einen Knebel nach dem anderen verpasst, damit sie endlich still ist und aufhört, mich daran zu erinnern, wie verletzt sie ist.

Selbstfürsorge bedeutet, für dich selbst kämpfen zu lernen

Wir leben oft in unserer ganz persönlichen Hölle.

Da ist so viel Verzweiflung, so viel Schmerz und so viel innerer Druck, dass wir nichts mehr wollen, als all die kaputten Stellen in uns herauszulösen und die quälenden Gedanken und unliebsamen Verhaltensweisen auszulöschen.

Die Wucht unser Empfindungen macht uns Angst, die Intensität unserer Gefühle kommt uns unaufhaltsam vor und der Schmerz unserer Vergangenheit wie ein Fall ins Bodenlose.

Wir wollen das nicht ansehen, nicht empfinden und uns schon gar nicht länger als nötig damit beschäftigen.

Weil es schwer ist. Weil es weh tut. Und weil es so viel mehr abverlangt, als wir glauben aushalten zu können.

Also ziehen wir in den Krieg gegen uns selbst.

Ich habe das auch getan.

Jedes Mal, wenn ich Angst hatte, habe ich mich geschämt und verachtet, statt mich mit ihr zu beschäftigen.

Jedes Mal, wenn die Gefühle zu stark wurden, war mir alles recht, um sie schnellstmöglich loszuwerden, statt einfach nur zu fühlen.

Jedes Mal, wenn ich an schmerzhafte Erinnerungen gestoßen bin, habe ich augenblicklich die Flucht ergriffen, statt meine Verletzlichkeit zu spüren und hinzusehen.

Anstatt mich in Krisen zu umsorgen und mir einzugestehen, dass niemand schaffen kann, was ich von mir selbst erwarte, habe ich mich selbst fertig gemacht. Dafür, dass ich mich einfach nicht zusammenreißen kann.

Meine Bedürfnisse und Wünsche standen an allerletzter Stelle.

Mein Nein war viel zu oft ein Ja – meine inneren Grenzen bedeutungslos und tatsächliche Selbstfürsorge nahezu nicht vorhanden.

Liebevoll mit mir selbst umzugehen kam mir unmöglich vor. Immerhin hatte ich es nicht verdient. Nicht, solange ich nicht in der Lage war, endlich mal zu funktionieren, so, wie alle anderen.

Was passiert, wenn du anfängst, für dich selbst zu kämpfen – statt gegen dich

Jeder von uns trägt sein ganz eigenes Päckchen mit sich herum.

Wir durchleben und erfahren Dinge, die uns prägen und formen und uns damit zu dem Menschen machen, der wir heute sind.

Nichts von dem, was wir mit uns herumtragen, haben wir selbstverschuldet.

Weil wir nichts für intensive Gefühle können oder dafür, dass das Leben uns weit mehr Steine in den Weg geworfen hat, als wir stemmen konnten.

Wir sind nicht schuld an unserer Lage – und doch tragen wir die alleinige Verantwortung für sie.

Dafür, welche Entscheidungen wir treffen und dafür, wie wir mit dem umgehen, was uns quält.

Denn kein anderer kann sich durch die Last wühlen, die da auf dir draufliegt und dich runterdrückt.

Kein anderer kann für dich sorgen.

Das kann nur einer.

Nämlich du.

Und das Gute ist, dass jedes Mal, wenn du dich entscheidest für und nicht gegen dich selbst zu kämpfen, einen Unterschied machen wird.

Weil du dich Stück für Stück hindurch wühlst.

Mitten durch all die unaushaltbaren Gefühle und den gesamten Schmerz und versuchst der Mensch zu sein, den du wirklich brauchst.

Dein eigener Freund.

Der, der dir eine liebevolle Umarmung schenkt und freundliche Worte, statt einen Fausthieb mitten ins Gesicht.

Der, der dich achtsam umsorgt und da ist, um zuzuhören und zu unterstützen, wo er kann, statt Druck zu erzeugen und damit nur noch mehr Dreck draufzuschaufeln, den du nicht gebrauchen kannst.

Denn für dich selbst zu kämpfen bedeutet, für dich selbst einzustehen zu lernen.

Es bedeutet, dein eigener Verbündeter zu werden statt dein schlimmster Gegner zu sein.

Und irgendwann wirst du spüren, dass sich etwas verändert.

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