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Schlafstörungen: 6 Dinge, die uns den Schlaf rauben können
Schlaf gehört zu den essenziellsten Bedürfnissen unseres Körpers.
Wir brauchen ausreichend Schlaf – denn ohne ihn fühlen wir uns nicht nur schnell erschöpft und ausgelaugt, wir können auch bedeutend schlechter mit Stress umgehen.
Während dieser bedeutsamen Ruhephase in der Nacht sammelt unser Körper neue Kraft für den nächsten Tag: ein wichtiger Faktor für unsere Belastbarkeitsgrenze.
Doch nicht nur das.
Im Tiefschlaf ist unser Immunsystem besonders aktiv. Es bekämpft Viren und Bakterien, und sorgt auch für die Reparatur beschädigter Zellen.
Und auch für unsere Seele ist das Schlafen von großer Bedeutung.
Im Schlaf verarbeiten wir (belastende) Ereignisse des Tages und übertragen aktuelle Geschehnisse und Erkenntnisse in unser Langzeitgedächtnis.
Doch wenn Schlaf so wichtig ist – warum kommen wir dann so selten wirklich zur Ruhe?
Wieso fällt es uns so unglaublich schwer, einzuschlafen oder ausreichend Schlaf zu bekommen?
Warum leiden dann so viele von uns an Schlafstörungen?
Als jemand, der quasi schon sein halbes Leben mit Schlafproblemen zu kämpfen hat, kann ich verraten:
Jede Menge Dinge können unseren Schlaf negativ beeinflussen und haben damit auch eine Auswirkung darauf, wie erholt wir aufwachen.
6 Dinge, die mir selbst regelmäßig den Schlaf rauben und geraubt haben, habe ich hier für dich zusammengefasst.
Vielleicht erkennst auch du dich in dem einen oder anderen wieder.
Hier sind 6 Dinge, die uns den Schlaf rauben (können):
1. Ängste und Sorgen
Einer der Nummer 1 Gründe, warum ich nachts nicht zur Ruhe komme, sind Sorgen und Ängste.
Manchmal ist es die vage Angst vor dem nächsten Tag und all den Dingen, die anstehen und auf mich warten.
Manchmal sind es wichtige Entscheidungen, die ich treffen muss oder ein Brief, der unbedingt geschrieben werden sollte.
Manchmal ist es die Last von ungeklärten Dingen, für die ich einfach keine Lösung finde, die mir den Schlaf rauben.
Ängste und Sorgen scheinen die lästige Angewohnheit zu haben, dass sie ausgerechnet dann auftauchen, wenn wir sie weder betrachten wollen, noch wirklich die Kapazität für sie haben.
Wie alte Bekannte gesellen sie sich zu uns, machen es sich bequem und verhindern damit jegliche Form von Entspannung.
2. Gedankenkreise
Nachts überfluten sie uns oft: Die Gedanken.
Wir grübeln.
Über Dinge, die wichtig sind und Sachen, denen wir gar nicht so viel Bedeutung zumessen sollten:
Habe ich die Haustür eigentlich abgeschlossen? Was koche ich am Samstag, wenn Tomaten nicht mehr im Angebot sind?
Wie viele Kerzen habe ich noch im Schrank? Ob ich morgen wohl ein Minus auf der Waage sehen kann?
Wie sage ich meiner Mutter, dass ich es nicht zu ihrem Geburtstag schaffe? Wie lange hat die Apotheke am Park eigentlich am Wochenende geöffnet?
Habe ich …? Könnte ich …? Was ist, wenn …?
Es ist, als würde jemand eine Art Start-Button in unserem Kopf betätigen, sobald wir erschöpft ins Bett krabbeln und doch eigentlich nichts mehr wollen, als endlich – endlich – etwas Ruhe zu finden.
Doch die Gedanken entwickeln ein Eigenleben.
Sie rotieren in unserem Kopf.
Und viel zu oft fühlt es sich an, als würden sich zu jedem beendeten Gedanken direkt drei neue gesellen.
3. Eine schlechte Schlafumgebung
Unsere Schlafumgebung hat einen direkten Einfluss auf die Qualität unseres Schlafes.
Bei Licht einzuschlafen kostet unserem Körper beispielsweise automatisch mehr Energie und auch Lärm belastet uns: Denn unser Körper reagiert – bewusst und unbewusst – auf alle Reize im Außen.
Er kann gar nicht anders, als genau das zu tun – immerhin hat genau dieser Instinkt, unsere Umgebung kontinuierlich auf potenzielle Gefahren zu filtern – unser (biologisches) Überleben gesichert.
Doch nicht nur zu viel Licht, Lärm, abgestandene/trockene Luft oder die falsche Umgebungstemperatur können einem erholsamen Schlaf im Wege stehen.
Auch der Standort unseres Bettes, die Matratze, die wir nutzen oder unser Bettzeug können zu Schlafschwierigkeiten beitragen.
Denn weder unbequeme Betten noch Schlafplätze, an denen wir uns beobachtet oder nicht sicher fühlen, laden wirklich zum Erholen ein.
4. Zu wenig Zeit für dich selbst
In Zeiten, in denen ich nur damit beschäftigt bin, meine To-do-Listen abzuarbeiten und von einem Termin zu anderen zu hetzen, schlafe ich schlechter.
Und damit bin ich nicht alleine.
Jede Menge Menschen, die mit Voll-Speed durchs Leben rauschen und eine Verpflichtung nach der anderen auf ihre Schultern laden, kämpfen mit Schlafstörungen.
Viele Verpflichtungen bedeuten nämlich Stress und damit auch bedeutend weniger Zeit zum Innehalten.
Doch wenn wir uns zu wenig Zeit für uns selbst und die schönen Dinge im Leben nehmen, und keinerlei Raum zur persönlichen Entfaltung und zur Entspannung bleibt, sind wir rast- und ruhelos.
Und finden vor lauter Anspannung und (innerer) Unruhe bedeutend schlechter in den Schlaf.
5. Unverarbeiteter, teils unterdrückter Schmerz
Doch was uns tagsüber, während wir beschäftigt sind und umgeben von Menschen, noch einigermaßen gut gelingt, funktioniert in der Nacht bedeutend schlechter.
Denn gerade dann, wenn wir zur Ruhe kommen (wollen), werden unsere Erinnerungen präsenter und unsere Gefühle intensiver.
Verluste, Trennungen, traumatische Erfahrungen: Alles Unverarbeitete taucht aus den Schatten unseres Unterbewusstseins auf und macht das Schlafen zur Tortur.
Intensive Gefühle, Intrusionen, Flashbacks, Alpträume – in ganz unterschiedlichem Gewand kommt der Schmerz daher und führt zu Schlafstörungen, weil er keinen Raum hat, um betrachtet, gefühlt und verarbeitet zu werden.
6. Gegen die eigene, innere Uhr leben
Auch wenn unsere moderne Zeit nicht darauf ausgelegt zu sein scheint, sind Schlafforscher sich einig: Unter uns Menschen gibt es ganz unterschiedliche Schlaftypen.
Evolutionär betrachtet waren unterschiedliche Schlafenszeiten für unsere Vorfahren überlebenswichtig: Denn die Gefahr durch Raubtiere war einfach zu hoch, um eine gesamte Gruppe unbewacht dem Nachtschlaf zu überlassen.
Nur durch unterschiedliche Schlaf- und Wachzeiten war gewährleistet, Gefahren in ungeschützter Umgebung rechtzeitig zu bemerken.
Je nach Schlaftyp bestimmt die biologische Uhr in unserem Inneren deshalb, zu welcher Zeit des Tages wir nicht nur am leistungsfähigsten sind, sondern auch, wann wir am besten zur Ruhe kommen und schlafen können.
Sind wir im Einklang mit unserer inneren Uhr, schlafen wir besser.
Leben wir aber entgegengesetzt zu ihr – beispielsweise, weil wir uns jeden Morgen aus dem Bett quälen müssen, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen oder uns wach halten, um die regelmäßigen Nachtdienste zu überstehen – verhindert das einen erholsamen Schlaf.
Als Spättyp, der erst nach Mitternacht gut in den Schlaf findet und der nur unter allergrößter Anstrengung früh am Morgen aus dem Bett kommt, habe ich sehr lange gegen meine eigene, innere Uhr gelebt.
Die Folge: Schlafstörungen und chronischer Schlafmangel.
Passend dazu lege ich dir übrigens den Fragebogen zum Chronotyp der Leibnitz Universität wärmstens ans Herz. Dort kannst du deinem eigenen Schlaftyp auf die Spur kommen.
Welcher der 6 Dinge ist für dich gerade die größte Herausforderung?
Hinterlasse mir gern ein Kommentar und erzähl mir von deinen Schlafstörungen.
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