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Scham Schreibimpulse die helfen, wenn du dich schämst. Scham überwinden. Schamgefühle loslassen.

Scham: 5 Schreibimpulse, die helfen, wenn du dich schämst

Jeder von uns kennt es. Dieses unangenehme Gefühl, wenn wir etwas getan haben, was wir im Nachhinein bereuen: Scham.

Scham gehört zu den herausforderndsten Gefühlen, die wir empfinden können. Denn uns zu schämen ist nicht nur furchtbar unangenehm, es kann sogar körperlich weh tun.

Doch was, wenn ich dir sagen würde, dass das Schreiben eine wundervolle Möglichkeit ist, um mit deiner Scham umzugehen?

In diesem Blogartikel zeige ich dir 5 Schreibimpulse, die dir helfen können, deine Schamgefühle aufzulösen und einen besseren Umgang mit ihnen zu finden.

Was Scham mit dir und deinem Leben macht

Scham hat einen weitreichenden Einfluss auf unser Leben.

Sie kann sich auf jeden Aspekt darinnen auswirken: Von unseren Beziehungen und Freundschaften, über die beruflichen Entscheidungen, die wir treffen, bis hin zu unseren persönlichen Zielen.

Sie führt dazu, dass wir uns anderen gegenüber nur schwer öffnen können, unsere wahren Gefühle verbergen oder uns selbst isolieren, aus Angst verurteilt oder verletzt zu werden.

Sie hinterlässt das Gefühl, klein, unbedeutend und wertlos zu sein und macht uns glauben, niemals gut genug sein zu können.

Nicht selten sorgt sie dafür, dass wir uns selbst abwerten und kritisieren.

Und nicht nur das.

In ihrer schlimmsten Form hat Scham zur Folge, dass wir uns selbst bestrafen und uns alles Schöne in unserem Leben verbieten.

Über deine Scham zu schreiben – warum eigentlich?

Gerade weil Scham so ein intensives, unangenehmes Gefühl ist, entsteht ein Teufelskreis, der zu immer mehr Schamgefühlen und einer immer größeren Isolation führt und uns daran hindert, ein erfülltes Leben zu führen.

Ein Teufelskreis, den du mithilfe des Schreibens durchbrechen kannst.

Denn Schreiben schafft einen geschützten Raum, in dem du dir deiner eigenen Schamgefühle bewusst werden und dich mit ihnen auseinandersetzen kannst.

Dich deiner Scham auf dem Papier zu stellen kann befreiend und heilsam zugleich sein.

Es unterstützt dich dabei, Gedankenmuster aufzulösen, alten Schmerz aufzudecken und dich mit dir selbst auseinanderzusetzen.

Beim Schreiben lernst du, dich selbst besser zu verstehen und kannst diesem intensiven Gefühl so – Stück für Stück – die Macht über dein Leben nehmen.

Vorbereitung – ehe du mit dem Schreiben startest:

Ehe du dir jetzt deinen Stift schnappst, habe ich hier noch 5 wertvolle Tipps, mit deren Hilfe du das Beste aus den Schreibimpulsen herauszuholen.

Bereit? Los gehts.

1. Schieb alle Regeln über Grammatik, Rechtschreibung, Kommasetzung oder Schönschrift, die du jemals gehört hast, zur Seite

Das, was du aufschreibst, ist für niemand anderen bestimmt als dich selbst. Du musst es niemanden zeigen – außer, du möchtest genau das.

Du musst also weder schön und lesbar schreiben, noch Grammatikregeln oder die Kommasetzung beachten.

Im Gegenteil.

Du darfst krakeln und streichen und Punkte und Kommas weglassen, so oft du willst.

Alles ist erlaubt.

2. Plane ausreichend Zeit ein

Über deine Schamgefühle zu schreiben kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch Kraft und Energie kosten.

Deshalb tue es nicht nebenbei oder dann, wenn im Anschluss noch etwas Wichtigstes ansteht.

Plane ausreichend Zeit ein. Für das Schreiben selbst und am besten auch für die Zeit danach, um Selbstfürsorge zu praktizieren.

So kannst du dich auf das Schreiben einlassen und hast Raum, deine Scham zu erforschen.

Für das Schreiben selbst sind 20–30 Minuten pro Schreibimpuls ein guter Richtwert, an dem du dich orientieren kannst.

Mehr ist immer erlaubt.

3. Sorge für eine ablenkungsarme Umgebung

Um dich voll und ganz auf den Schreibprozess einlassen zu können, hilft es, so wenig Platz wie möglich für Ablenkungen und Unterbrechungen zu lassen.

Du kannst dich in ein leeres Zimmer deiner Wohnung zurückziehen, die Tür abschließen oder dir auch einen ruhigen Platz im Garten oder einem Park suchen.

Wenn möglich, wähle am besten eine Tageszeit, in der niemand außer dir zuhause ist und schalte dein Handy stumm.

Gute Noise-Cancelling-Kopfhörer oder Deep Focus Musik können dir helfen, für eine ablenkungsarme Umgebung zu sorgen.

4. Nutze einen gut schreibenden Stift und lege genügend Papier bereit

Manche Stifte sind träge, klecksen oder fühlen sich einfach nicht gut in der Hand an – deshalb wähle einen Stift, der leicht über das Papier gleitet.

Und um beim Schreiben nicht aus Platzgründen begrenzt zu werden, lege lieber zu viele als zu wenig Blätter bereit.

5. Nimm ein paar tiefe Atemzüge, ehe du mit dem Schreiben beginnst

Nimm ein paar tiefe Atemzüge durch deine Nase und entlasse die Luft langsam wieder aus deinen Lungen.

Dann atme erneut ein.

Wiederhole dies einige Male, ehe du dir deinen Stift schnappst.

Atmen erdet und unterstützt dich dabei, bewusst in den Schreibprozess einzutauchen.

5 Schreibimpulse, die helfen, wenn du dich schämst:

1. Schreibimpuls: Ich schäme mich für … weil …

Wofür genau schämst du dich? Wann und warum fühlst du dich beschämt?

Weitere Erklärung & Hilfestellung: Beende den Satz sooft, wie du möchtest. Sei dabei so ehrlich zu dir selbst, wie nur möglich. Liste alle Situationen und Dinge auf, aus irgendeinem Grund Schamgefühle in die auslösen, ganz gleich, wie klein sie auch sein mögen.

2. Schreibimpuls: Ich weiß, dass ich mich schäme, wenn …

Woran erkennst du deine Schamgefühle? Gibt es körperliche Reaktionen oder Verhaltensweisen, die darauf hindeuten? Wie genau reagiert dein Körper, wenn du dich schämst?

Weitere Erklärung & Hilfestellung: Tipp: Denke an eine Situation zurück, in der du dich geschämt hast und überlege, woran du im Nachhinein hättest erkennen könntest, dass du dich gerade schämst.

3. Schreibimpuls: Wie gehst du normalerweise mit deiner Scham um?

Was genau tust du, wenn du dich schämst? Stellst du dich deiner Scham oder versuchst du, sie zu unterdrücken oder zu ignorieren? Wenn ja, wie genau?

Weitere Erklärung & Hilfestellung: Es gibt ganz unterschiedliche Wege, wie Menschen mit ihrer Scham umgehen: Manche Menschen drücken sie weg, andere betäuben sich beispielsweise mit Essen. Schreib darüber, wie du reagierst, wenn du dich schämst.

4. Schreibimpuls: Beschreibe die letzte Situation, in der du dich geschämt hast.

Was genau ist passiert? Was hat das Schamgefühl ausgelöst? Und wie bist du damit umgegangen?

Weitere Erklärung & Hilfestellung: Schreibe so genau und detailliert über die Situation, wie du kannst. Halte deine Gedanken und Empfindungen fest; die Reaktionen anderer und alles, was wichtig sein könnte.

5. Schreibimpuls: Was würde sich verändern, wenn du dich nicht mehr für die Dinge schämen würdest, für die du es im Moment tust?

Welche Auswirkungen hätte es auf dein Leben, dich nicht mehr zu schämen? Wie würde es deine Beziehungen und Freundschaften verändern? Welchen Einfluss hätte es auf deine Entscheidungen und Wünsche?

Weitere Erklärung & Hilfestellung: Schreib darüber. Träum dich in ein Leben ohne Scham. Stell dir vor, wie es wäre, dich niemals wieder für irgendetwas schämen zu müssen.

Zum Schluss noch 2 Tipps

1. Wiederhole die Schreibimpulse regelmäßig

Das, was du geschrieben hast, ist eine Momentaufnahme. Es verrät jede Menge über den Punkt, an dem du aktuell stehst, doch wenn du die Schreibimpulse zu einem anderen Zeitpunkt machst, können deine Antworten ganz anders ausfallen.

Indem du sie in regelmäßigen Abständen wiederholst, kannst du deshalb nicht nur immer wieder etwas Neues über dich selbst lernen, sondern auch deine eigene Entwicklung mitverfolgen.

2. Arbeite mit dem, was du durch die Schreibimpulse aufdeckst

Das, was du während des Schreibens über dich, deine Scham und das, was sie begünstigt und auslöst, lernst, ist nicht das Ende, sondern eigentlich erst der Anfang deines Weges.

Ein so herausforderndes Gefühl wie Scham loszulassen kann nämlich ein langwieriger und schmerzhafter Prozess sein.

Er erfordert Zeit und jede Menge Geduld mit dir selbst – doch er lohnt sich.

Und indem du mit dem, was du schreibend aufdeckst, weiterarbeitest, kannst du diesen Prozess unterstützen.

Denk daran: Jeder Schritt zählt.

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