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Mit Wut umgehen Hilfe Schreiben bei mächtigem Gefühl

Wut: 5 hilfreiche Schreibimpulse, für das mächtige Gefühl

Wut ist ein mächtiges Gefühl. Eines, dass uns nicht selten sogar Angst macht und das wir nur allzu gerne aus unserem Leben katapultieren würden, wenn wir könnten.

Wenn du einen Weg suchst, mit deiner Wut umzugehen, habe ich hier 5 Schreibimpulse, für das Brodeln in deinem Innern.

Wut - ein mächtiges Gefühl

Wut kommt in ganz unterschiedlichen Formen und in verschiedenen Nuancen daher.

Manchmal spüren wir sie nur unterschwellig als Ärger oder Frustration, manchmal verfärbt sie mit Zorn und blinder Agression alles in uns dunkelrot.

Doch ganz gleich, wie sie daherkommt: Deine Wut hat einen Grund.

Wut ist eine der Schutzfunktionen deiner Seele, die aufflammt, sobald du beispielsweise ungerecht behandelt wirst oder dich nicht ernstgenommen fühlst. Und sie entsteht, wenn wir uns ohnmächtig oder hilflos fühlen.

Über deine Wut schreiben - Warum?

Wut will raus. Und statt sie in uns zu behalten, wo sie schwelt und wuchert und sich im schlimmsten Fall nicht nur gegen andere, sondern gegen uns selbst richtet, sollten wir einen Weg finden, mit Wut umzugehen.

Dich schreibend mit dem brodelnden Gefühl auseinanderzusetzen bedeutet, deiner Wut einen (Schutz)Raum zu geben, an dem sie sich ausagieren kann - und zwar ohne andere oder dich selbst zu gefährden.

Deine Wut anzusehen hilft dabei, ihr einen Teil ihrer Macht zu nehmen. Denn es gibt ihr nicht nur ein Ventil, sondern verrät dir auch einiges über ihre Funktion in deinem Leben.

Darüber, woher sie kommt und warum sie da ist.

Bevor du mit dem Schreiben beginnst

Atme einmal tief durch.

Vergiss alle Regeln über Grammatik, Rechtschreibung, Kommasetzung oder Schönschrift, die du jemals gehört hast.

Du schreibst keinen Aufsatz, sondern über und mit deinen Gefühlen. Das heißt, niemand wird dich für das, was du aufschreibst, benoten oder es überhaupt zu sehen bekommen (außer du möchtest es).

Das, was du aufschreibst ist nämlich in erster Linie für dich. Ein Platz zum Ausdrücken, wüten und loslassen.

Nimm dir deshalb Zeit zum Schreiben.

Ein guter Richtwert sind etwa zehn bis fünfzehn Minuten pro Übung. Manche Menschen schreiben länger, andere kürzer. Wichtig ist in erster Linie, sich genug Raum zum Schreiben zu lassen.

Das heißt: eine ablenkungsfreie Umgebung und Ungestörtheit sind ebenso wichtig wie ausreichend Papier und ein gut schreibender Stift.

5 Schreibimpulse, um mit deiner Wut umzugehen:

Wenn ich wütend bin, würde ich am liebsten ...

Beende den Satz mit dem ersten, das dir einfällt. Schreib weiter. Schreib all das auf, was du am liebsten tun würdest.

Was macht die Wut mit dir? Was für Gedanken und Gefühle löst sie aus?

Schreib darüber. Hemmungslos und ungeschönt. Schimpfwörter, Beleidigungen und mit dem Stift über das Papier schrammen sind ausdrücklich erlaubt.

Wann spürst du deine Wut am deutlichsten?

Welche Situationen, Menschen oder Dinge machen dich wütend?

In welchen Momenten spürst du sie am stärksten?

Wann ist sie klar, vielleicht sogar schwer zu kontrollieren?

Schreibe mindestens 5 Dinge auf und schau sie dir an. Gibt es Zusammenhänge zwischen den Punkten? Gibt es etwas, dass sie verbindet?

Warum möchtest du nicht wütend sein? Warum macht dir der Gedanke daran, wütend zu sein/ zu werden, Angst?

Gibt es einen Grund, warum du nicht gerne wütend bist?

Was befürchtest du, würde passieren, wenn du deine Wut loslässt?

Was genau macht dir an deiner Wut Angst oder bereit dir Sorge?

Wenn meine Wut sprechen könnte, würde sie sagen ...

Führe einen Dialog mit deiner Wut. Lass sie all das aussprechen, was sie gerade zu sagen hat - und antworte dir selbst.

Schreib so lange mit deiner Wut, wie du möchtest. Lass sie all das aussprechen, was ausgesprochen werden muss.

Beispiel:

Wut: "Wie er dich behandelt! Als wärst du seine Angestellte!"

Ich: ...

Ich spüre, dass meine Wut weniger wird, wenn ich ...

Gefühle sind Wellen. Ein stetiges Auf und ab. Sie haben einen Anfang, einen Höhepunkt und flauen wieder ab. Wie ist das bei dir?

Woran erkennst du, dass deine Wut abflaut?

Gibt es Dinge, die dieses Abflauen beeinflussen - es beispielsweise schwerer machen oder unterstützen? Wenn ja, welche sind das?  

3. Zusätzliche Tipps für die Arbeit mit deiner Wut

1. Wiederhole die Schreibimpulse.

Aus Erfahrung weiß ich, dass sich die Antworten auf die Impulse im Laufe der Zeit verändern. Denn alles, was wir schreiben ist ist eine Momentaufnahme. Ein festgehaltener Augenblick, der uns etwas über die Wut und den Punkt, an dem wir gerade stehen, verrät.

Aber wir entwickeln uns weiter und Auslöser verändern sich. Deshalb macht es Sinn, diese Übungen zu wiederholen. 

2. Arbeite mit dem, was du über die Schreibimpulse herausgefunden hast & herausfindest.

Obwohl ich von der Macht des Schreibens überzeugt bin und immer wieder spüren darf, wie wertvoll und heilsam es ist: Es ist kein magischer Trank, der mit einem Mal alles einfach macht.

Das, was wir während des Schreibens über uns, unsere Wut und das, was sie begünstigt oder auslöst, herausfinden ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang.

Arbeite mit deiner Wut.

Versuche, sie zu bemerken und herauszufinden, was sie dir zu sagen hat. Denn wie jedes Gefühl, dass wir empfinden können, hat sie einen Grund. Finde ihre Botschaft und lausche hier. Schieb sie nicht weg, sondern spüre ihr nach - egal ob schreibend oder nicht.

Gefühle wollen gefühlt werden - nicht unterdrückt.

3. Schreibe regelmäßig.

Schreiben wirkt am besten, wenn wir es regemäßig tun. Gibt deiner Wut und deinen Gedanken einen Ort, an dem sie immer wieder einkehren können. Schenk ihnen das Ventil, dass sie brauchen.

Für eine regelmäßige Schreibroutine eignet sich das Journaling, das Expressive Schreiben oder auch ein Wut-Journal.

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