Ein Schreibimpuls, um jemanden, der dich verletzt hat, all das zu sagen, was er hören muss.

Kreatives Schreiben als Ventil und Zufluchtsort
Manchmal wollen wir einfach nur flüchten. Raus der Welt oder uns selbst. Fort von den Erwartungen, Gefühlen oder Herausforderungen, dieser oft so verrückt-chaotischen Welt.
Manchmal stecken wir in einer Krise – manchmal ist es der Alltag, der trist und grau erscheint und den wir bloß eine Weile hinter uns lassen wollen.
Ich kenne das Gefühl. Ich weiß wie es ist, sich an solchen Tagen in schädigende Verhaltensweisen zu flüchten oder andere Wege zu finden, um nicht fühlen oder denken zu müssen.
Manchmal ist es ein Streit mit meinem Mann, nachdem ich mir Abstand wünsche. Manchmal ist es meine Vergangenheit, die plötzlich vor der Tür steht und droht, mich mit sich zu reißen.
Früher wusste ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Denn egal, was ich versucht habe: Es war einfach nie genug. Die Gedanken hörten nicht auf zu kreisen und die Pause, die ich so dringend brauchte, bekam ich auch nicht.
Erst mit der Zeit habe ich einen anderen Weg gefunden.
Einen, für den ich weder Drogen noch Alkohol noch SVV brauche – sondern bloß einen Stift und etwas Papier.
Ich flüchte ins kreative Schreiben.
Kreatives Schreiben gibt uns ein Ventil
Die Wahrheit ist: An manchen Tagen brauche ich das Schreiben mehr als an anderen. Und meistens fülle ich dann nicht mein Tagebuch oder nutze das expressive Schreiben, um meinen Gefühle und Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Nein.
Ich flüchte in die fiktiven Welten, die ich selbst erschaffen kann. Mitten hinein in meine eigenen Geschichten.
Schreibend schlüpfte ich in den Kopf eines anderen – und lebe für eine Weile nicht mehr mein eigenes Leben, sondern das einer fiktiven Figur auf dem Papier.
Beim kreativen Schreiben kannst du alles sein
Schreiben gibt uns nicht nur ein Ventil für Gefühle und Gedanken, sondern auch einen Weg, all das zu verwandeln.
Denn auf dem Papier kannst du all das sein, was immer du sein willst.
Du kannst ein aufsteigender Rockstar, ein Magier oder auch ein Monster sein.
Du kannst jemand sein, der seinen Träumen folgt oder die Träume von anderen in Fetzen reißt.
Du kannst ein Mensch voller Stärken sein, die du im realen Leben nicht hast oder jemand mit dem Mut, Dingen zu trotzen, die dich ansonsten zu Boden reißen würden.
Du kannst waghalsig sein, extravangant oder auch selbstbewusst.
Auf dem Papier darfst du anecken und deine Wahrheit hinausschreien – egal wie unbequem sie für andere auch sein mag.
Und du kannst dir dort genau die Menschen zur Seite stellen, die du brauchst.
Du kann alles formen und modellieren – denn in fiktiven Texten bist du frei. Du hast die Kontrolle – und anders als in der Wirklichkeit entscheidest du, was passieren soll und was nicht.
Es ist deine Welt.
Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen durch kreatives Schreiben transformieren
In meinen eigenen Büchern verwandel ich permanent. Ich verwandel das, was ich empfinde, das, was ich erlebe, das, was denke.
Ich nehme Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühle und Gedanken und bewässere sie, statt gegen sie zu kämpfen. Ich nehme Dinge und mache sie zu etwas Neuem.
In meinem Debütroman habe ich meinen eigenen Schmerz und einen Teil meines Traumas genommen und daraus die Geschichte einer jungen, traumatisierten Frau erschaffen. Olivia Harrison ist stärker und mutiger als ich es je sein werde, auch, weil ich ihr Menschen an die Seite gestellt habe, die ich selbst niemals hatte. Menschen, die sie lieben und mit ihr kämpfen. Die ihr glauben und ihr letztendlich den Mut geben, sich ihrer schmerzhaften Vergangenheit zu stellen – etwas, was ich erst durch das Schreiben ihres Buches wirklich tun konnte.
In einem anderen Roman habe ich den Verlust eines Menschens verarbeitet, der letztendlich beschlossen hat, nicht mehr Teil meines Lebens sein zu wollen. Aus dem Schmerz, der Angst und der Ohnmacht von damals ist Ashley Stone entstanden. Eine junge Frau, die Depressionen, Trauer und Schmerz genauso gut kennt wie ich – aber Menschen findet, die sie auffangen, statt sie noch tiefer in den Abgrund zu stoßen, in dem ich so viele Jahre meines Lebens verbringen musste.
Kreatives Schreiben ist mein Zufluchtsort – und es kann auch deiner sein
Ein Ort, an den du gehen kannst, wenn du eine Pause vom Alltag brauchst.
Ein Ort, an dem du eine kurze Rast von deinen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen erhalten und deine eigene Geschichte umschreiben kannst, wenn du das möchtest.
Denn kreatives Schreiben ist nicht nur heilsam, es bereichert auch.
Es macht das Leben bunter statt dunkler.
Es erzeugt Licht, statt dunkle Wolken herauszubeschwören.
Es befreit.
Denn die eigene Kreativität zu leben legt den Zugang zu dir selbst frei.
Probier es aus.
Sei kreativ.
Schreib.
[…] nutzt sie, sobald du ein Bild malst, eine Geschichte schreibst oder ein Kunstwerk […]
[…] Zuflucht in meinen eigenen Geschichten zu finden, hilft mir, immer wieder aufs Neue, Weltschmerz zu …und meinen eigenen zu heilen. […]
[…] Kreativ zu schreiben bedeutet seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. All die Grenzen und Barrikaden außer Acht zu lassen und zu schauen, was passiert. […]
[…] ist kraftvoll.Es ist nicht bloß eine Möglichkeit, um Informationen zu vermitteln oder Geschichten zu erzählen, sondern es kann auch zum Rettungsring werden, wenn es um die schwierigen Augenblicke unseres […]
[…] Das kreative Schreiben schenkt nämlich nicht nur ein Ventil, es kann auch ein Zufluchtsort sein, de… […]
[…] Ich lebe mit einer Angststörung.Das Schreiben hilft mir dabei, meine Angst besser zu verstehen und mir selbst immer wieder Mut zu machen.Außerdem komme ich aus schwierigen Familienverhältnissen. Das Schreiben hilft mir dabei, diese zu verarbeiten.Ich schreibe mir wortwörtlich Lasten von den Schultern.Es macht den Kopf leerer und das Herz leichter, wenn man die Sorgen oder negativen Gedanken zu Papie… […]
[…] Schreiben schenkt uns nicht nur ein Ventil – es kann auch dazu beitragen, wichtige Muster und Auslöser aufzudecken. […]