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Kreatives Schreiben: 3 Dinge, die dir das Spiel mit Worten geben kann

Schon immer haben Menschen einen Weg gesucht, um sich auszudrücken. Sie erfanden Schriftzeichen und einfache Bilder, aus denen dann im Laufe der Zeit die Schrift entstand, wir wir sie heute kennen.

Schreiben fasziniert – doch warum eigentlich?

1. Mithilfe des Schreibens kannst du in (fremde oder unbekannte) Welten eintauchen.

Wie wäre es, wenn du dich zurückversetzt könntest in eine Epoche, die schon längst vergangen ist und sie damit selbst erleben? Historische Romane und Erzählungen tun genau das – sie spielen in einer Welt, die nicht mehr existiert und die dennoch greifbar und lebendig wird, wenn wir sie lesen oder schreiben.

Dasselbe geschieht in fiktiven Geschichten. Denn darinnen kannst du alles sein: Eine Hexe oder ein Magier, jemand mit ungewöhnlichen Fähigkeiten – stark, unbesiegbar, einzigartig. Auch die Welt , die du dort um dich erschaffst kann groß oder klein, voller Wunder oder voller gruseliger Kreaturen sein. Denn Schreibend ist alles möglich – weil du die Grenzen der Realität ausdehnen und überschreiten kannst.

Du kannst Wünsche und Sehnsüchte aus deiner Kindheit in deine Texte weben, deiner Fantasie freien Lauf lassen. In den Kopf von Rumpelstielzchen schlüpfen, Harry Potter kennenlernen oder die vermisste Prinzessin sein, die die letzte Hoffnung für ihr Volk ist. Du kannst bereites bestehende Geschichten weiterspinnen, ihnen andere Wendungen oder Helden geben – dich selbst darinnen verewigen oder alles neu und frei erfinden. Ganz so, wie du willst.

2. Schreiben gibt dir die Möglichkeit Erinnerungen und Erfahrungen festzuhalten.

Anne Frank schrieb Tagebuch um ihre Gedanken und Gefühle festzuhalten, etwas, dass uns auch in der Gegenwart die Möglichkeit gibt, ihr Leben und ihre Geschichte zu verstehen. Zu erfahren, wie es ihr in diesen jungen Jahren in ihrem Versteck und später umgeben von all dem Schrecken ging, den sie durchleiden musste.

Jede Menge Menschen halten Dinge in Tagebüchern fest. Manchmal, um wundervolle Augenblicke nicht zu vergessen, manchmal, um das was ihnen passiert zu ordnen und zu sortieren und damit in einen größeren Zusammenhang zu bringen.

Doch nicht nur in Tagebüchern kann man festhalten- jede Art von Text kann dafür genutzt werden, Erinnerungen und Erfahrungen zu speichern. Songtexte erzählen von vergangener Liebe und altem Schmerz, aber auch wertvollen Momenten. Gedichte halten Gefühle fest und Geschichten geben uns die Möglichkeit, das, was wir selbst erlebt haben in einer fiktiven Figur zu speichern und an unserer Stelle in die Welt hinauszuschicken.

3. Schreiben gibt dir eine Stimme.

Wenn wir schreiben können wir uns ausdrücken, sagen, was wir nicht aussprechen können oder wollen, erzählen, was uns auf dem Herzen liegt. Einigen fällt es schwer zu sprechen – nicht nur in der Therapie, sondern auch gegenüber Freunden und Familie. Manche haben erlebt, dass das, was sie zu sagen haben nie gezählt hat – wie ich. Manchen fällt es einfach schwer sich verbal auszudrücken, sie brauchen mehr Zeit und Raum, um das, was sie fühlen und denken in Worte zu fassen.

Genau da gibt Schreiben uns Worte und die Fähigkeit, sie zu nutzen. Es gibt uns Raum, wütend oder verletzt zu sein, unsere Freude zu teilen oder unseren Schmerz. Es gibt uns die Möglichkeit, Nein zu sagen, Ängste und Wünsche auszudrücken und unsere Gedanken zu ordnen. Manchmal nur für uns – manchmal, um für das, was wir sagen wollen, überhaupt erst einmal Worte zu finden.

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