Lass ein Kind aus deiner Vergangenheit wieder lebendig werden – mit diesem Schreibimpuls.
So nutzt du das Journaling, um deine Trigger verstehen zu lernen
Journaling ist weit mehr als das bloße Festhalten von Gedanken und Erlebnissen.
Es ist die Möglichkeit, Gedanken zu ordnen, Gefühle zu reflektieren und dir selbst zu begegnen.
Wenn du regelmäßig schreibst, betrittst du damit unweigerlich einen Ort der Selbstreflexion.
Einen Ort, der es dir ermöglicht, tiefer in dein eigenes Innenleben vorzudringen und es zu erforschen.
Und genau das kann dir auch bei der Arbeit mit deinen Triggern zugutekommen.
Denn du kannst es nutzen.
Dazu, deine Trigger aufzudecken und zu verstehen.
Wie das geht?
Das zeige ich dir in diesem Artikel.
Ich zeige dir, wie du das Journaling einsetzt, um deine inneren Auslöser zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
Du wirst lernen, deinen Triggern einen genaueren Blick zu unterwerfen, und aufzudecken, was dahintersteckt.
Außerdem gebe ich dir die passenden Journalingimpulse an die Hand, mit denen du Gefühle, Gedanken und Reaktionen erforschen und Muster aufdecken kannst.
Bist du bereit dazu, deine innere Welt zu erkunden und deine Trigger verstehen zu lernen?
Dann lass uns starten.
Wie du mithilfe des Journalings deine Trigger verstehen und entschlüsseln kannst
1. Betrachte den Moment
Was genau uns triggert, kann sehr unterschiedlich sein.
Ein Trigger kann nahezu alles sein – denn das, was uns an vergangene Ereignisse erinnert oder uns mit unangenehmen Emotionen konfrontiert, ist ebenso individuell wie wir es sind.
Manchmal ist es ein Blick, manchmal ein Wort oder ein Gegenstand, manchmal ein Geruch – und schon geraten wir in einen Strudel aus intensiven Gefühlen und Gedanken.
Und ehe wir uns versehen, taktieren wir unser Gegenüber mit gehässigen Worten, fühlen uns verloren oder brechen in Tränen aus.
Deshalb musst du als allererstes herausfinden, womit du es zu tun hast.
Schau es dir an.
Denn wenn uns ein Trigger aus der Bahn wirft, dann, weil etwas – irgendwas – eine tiefe emotionale Reaktion in uns hervorruft.
Und mit dem Journaling hast du das perfekte Werkzeug an der Hand, um diese persönlichen Trigger zu identifizieren.
Schreibend holst du sie in dein Bewusstsein und schaffst einen Raum, um sie genauer zu betrachten.
Das hilft, Licht ins Dunkle zu bringen.
Journalingimpuls:
Beschreibe die Situation so objektiv und detailliert wie möglich: Was genau ist passiert? Was hast du gesagt, gesehen, gehört, gefühlt, gedacht und/oder wahrgenommen?
2. Ergründe deine Emotionen
Unsere Emotionen sind wie Wegweiser zu unserem inneren Selbst.
Sie sagen uns, was in unserem Inneren passiert und welche Bedürfnisse, Wünsche und Ängste wir haben.
Und genau deshalb sind sie auch so wichtig, wenn es um das Verstehen und Entschlüsseln unsere Trigger geht.
Wenn du dich also aus irgendeinem Grund überwältigt fühlst, dann nimm dir einen Moment, um innezuhalten und deine Emotionen schreibend zu ergründen.
Frage dich selbst, welche Gefühle gerade in dir aufkommen, warum sie so stark sind und halte sie in deinem Journal fest.
Vielleicht fühlst du dich verletzt, weil der Auslöser alte Wunden berührt hat – oder dich überkommt Wut, weil irgendeine Grenze überschritten wurde.
Vielleicht schämst du dich, weil du glaubst, dass du versagt hast – oder du fühlst dich einsam, weil du das Gefühl hast, nicht verstanden zu werden.
Was immer es auch ist, was du gerade fühlst: Indem du es schreibend erkundest und tiefer in diese Emotionen eintauchst, kannst du identifizieren, was hinter deinen emotionalen Reaktionen steckt.
Das hilft nicht nur dabei, deine Trigger selbst besser zu verstehen – sondern gibt dem, was du fühlst, ein Ventil.
Und es gibt dir die Chance, deine Gefühle auf gesunde Weise zu regulieren und einfühlsamer mit dir selbst umzugehen.
Journalingimpulse:
Was fühle ich gerade? Halte all deine Gefühle fest. Beende den nachfolgenden Satz sooft, wie du möchtest: »Ich fühle mich …«
Woran erinnern mich diese Gefühle?
Gibt es da eine bestimmte Situation oder Person, die ähnliche Emotionen in mir auslöst?
3. Untersuche deine Gedanken
Unsere Gedanken formen unsere Realität.
Sie beeinflussen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen – und auch, wie wir auf sie reagieren.
Und genau deshalb können sie dir auch jede Menge über deine Trigger verraten.
Wenn du dich also von einem Trigger aus der Bahn geworfen fühlst, dann schnapp dir dein Journal und betrachte schreibend, was du in dem Moment denkst.
Sind es eher Selbstzweifel oder Ängste, die da durch deinen Kopf spuken?
Führst du negative Selbstgespräche oder malst dir innerlich die schlimmstmöglichen Szenarien aus?
Sind da irgendwelche Überzeugungen oder Annahmen über dich, die Menschen um dich herum oder die Welt im Allgemeinen, die du greifen kannst?
Nimm dir Zeit, um darüber zu journaln und deine Gedanken zu analysieren.
Indem du das tust, kannst du nicht nur Gedankenmuster identifizieren, sondern auch erkennen, wie deine Denkweise deine Gefühle und dein Handeln beeinflusst.
Und zusätzlich lernst du, deine Gedanken zu hinterfragen und bewusster zu lenken.
Journalingimpulse:
Welche Gedanken begleiten meine Gefühle? Was denke ich gerade? Schreib alles so genau wie möglich auf.
Wann und wo hatte ich ähnliche Gedanken? Woran erinnern sie mich?
4. Betrachte deine Reaktionen
Unsere Reaktionen sind wie ein Spiegel, der unserer Inneres reflektiert.
Den Blickkontakt zu vermeiden kann bedeuten, dass wir schüchtern sind oder uns einfach unsicher fühlen.
Ein Lächeln kann unsere Freude widerspiegeln, aber auch dazu dienen, unsere wahren Gefühle zu verbergen.
Schnelles Sprechen kann bedeuten, dass wir nervös oder angespannt sind, während plötzliches Schweigen darauf hindeuten kann, dass wir uns unwohl fühlen oder über etwas nachdenken.
Und unsere Tränen können sowohl emotionalen Schmerz als auch Erleichterung ausdrücken.
Unsere Körperhaltung, unsere Stimmlage, die Art, wie wir uns bewegen, atmen oder handeln – all das verrät etwas über uns.
Und das kannst du nutzen.
Dazu, deine Trigger zu verstehen und zu entschlüsseln.
Wenn du also bemerkst, dass dich etwas aus der Fassung bringt, nimm dir einen Moment, um deine Reaktionen zu betrachten.
Schreibe auf, wie du handelst und wie dein Körper reagiert.
Durchleuchte es.
Und finde heraus, was dahinterstecken könnte.
Indem du schreibend betrachtest, wie die reagierst, erfährst du nicht nur, wie deine Trigger sich äußern – sondern erhältst auch wertvolle Einsichten in das, was dich belastest und mit dir herumträgst.
Verborgenen Ängste, ungestillten Bedürfnisse, ungelöste Konflikte und alte Verletzungen bekommen so ein Gesicht.
Und du die Chance, mitfühlender mit dir selbst umzugehen.
Journalingimpulse:
Wie reagiere ich gerade jetzt, in diesem Moment? Was tue ich? Wie verhält sich mein Körper?
Wie genau beeinflussen meine Reaktionen meine Interaktionen, Entscheidungen und Handlungen? Welche Impulse verspüre ich aufgrund dessen?
5. Suche nach Mustern
Unser Leben ist geprägt von wiederkehrenden Mustern, die sich in unserem Verhalten, unseren Reaktionen und unseren Empfindungen widerspiegeln.
Und diese Muster können uns wertvolle Hinweise geben.
Darauf, warum bestimmte Dinge uns so stark beeinflussen und was hinter ihnen steckt.
Wenn dich also etwas triggert, dann mach dich auf die Suche nach möglichen Mustern.
Frag dich, ob dir etwas daran bekannt vorkommt oder du schon einmal auf ähnliche Weise reagiert hast.
Frag dich, ob es irgendwelche Gemeinsamkeiten oder Zusammenhänge gibt, selbst wenn sie auf den ersten Blick noch so unwichtig erscheinen mögen.
Vielleicht reagierst du bei einer bestimmten Art von Konflikten oder Herausforderungen immer auf ähnliche Weise, während andere dich stets in dieselben Gedankenkreisel führen.
Oder du durchlebst bei manchen Situationen immer wieder ähnliche intensive Gefühle, während andere dich ohnmächtig und betäubt zurücklassen.
Bei der Suche nach Mustern ist es wichtig, offen und ehrlich mit dir selbst zu sein.
Denn viele unserer Muster sind subtil und zeigen sich erst beim genaueren Hinsehen.
Deshalb sei bereit, tiefer zu graben und versteckte Zusammenhänge aufzudecken.
In der Entdeckung dieser Muster liegt der Schlüssel zum Verständnis deiner Trigger.
Und über sie zu journaln hilft dir, Verbindungen zu vergangenen Erfahrungen herzustellen und so die zugrundeliegende Ursache zu verstehen.
Und nicht nur das.
Dir deine Muster schreibend bewusst zu machen, ermöglicht es dir, dich besser auf bestimmte Situationen vorzubereiten und alternative Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Je besser du deine Trigger nämlich verstehst, desto effektiver kannst du auch mit ihnen umgehen.
Journalingimpulse:
Wann, in meinem Leben, habe ich etwas Ähnliches wie in diesem Moment erlebt? Wie hat sich das damals gezeigt?
Wann sonst habe ich solche Gedanken oder Gefühle gehabt? Welche Gefühle oder Gedanken verbinde ich automatisch mit dem Gefühl, getriggert zu werden?
Gibt es Reaktionsmuster, die ich in der Vergangenheit beobachten konnte, wenn dieser (bestimmte) Trigger auftrifft? Welche genau?
Das Journaling hilft, Trigger zu verstehen und mit ihnen umzugehen
Das Journaling ist ein kraftvolles Werkzeug zur Selbstreflexion – und wahnsinnig wertvoll, wenn es darum geht, unseren Triggern einen genaueren Blick zu unterziehen.
Mir selbst hilft es immer wieder, meine eigenen emotionalen Reaktionen besser zu verstehen und herauszufinden, was wirklich dahintersteckt.
Ich nutze es regelmäßig, um meine Gedanken zu ordnen, unangenehmen Gefühlen auf den Grund zu gehen und innere oder äußere Konflikte zu reflektieren.
Durch das Schreiben bekomme ich Klarheit.
Ich berühre alten Schmerz, erkenne meine wahren Bedürfnisse und kann so besser für mich selbst sorgen.
Aber lass dich nicht täuschen: Die Arbeit mit unseren Triggern ist nicht leicht.
Sie ist keine einmalige Sache, sondern ein stetiger Prozess.
Ein Prozess, der schmerzhaft sein kann und uns jede Menge abverlangt.
Er braucht Geduld, eine große Portion Selbstmitgefühl und den Mut, sich unangenehmen Dingen zu stellen.
Doch ich verspreche dir: Es lohnt sich.
Denn wir unsere Trigger verstehen und lernen, mit ihnen umzugehen, gewinnen wir nicht nur Selbstkontrolle und emotionale Stabilität, sondern auch eine tiefere Verbindung zu uns selbst und anderen.
Und das ist unbezahlbar.
Dir hat dieser Artikel geholfen? Dann teil ihn gern, damit auch andere mithilfe des Journaling ihre Trigger verstehen und an ihnen arbeiten können.
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