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Grenzen Setzen Tipps zum Setzen von Grenzen

Grenzen setzen: 7 Tipps, um dich selbst besser zu schützen

Grenzen setzen ist essenziell. Für uns selbst, unser Wohlbefinden und für die Menschen, die Teil unseres Lebens sind.

Gut abgesteckt helfen Grenzen uns, unsere Integrität zu wahren und gut auf uns selbst, unsere Bedürfnisse und unser Energielevel zu achten.

Sie helfen uns, gut für uns zu sorgen und ziehen eine Linie zwischen uns selbst und anderen Menschen, indem sie signalisieren, was für uns in Ordnung ist und was nicht.

Schlecht oder kaum abgesteckt führen sie dagegen dazu, dass wir uns schnell ausgelaugt, unbedeutend oder machtlos fühlen.

Wir verlieren uns selbst aus den Augen, missachten persönliche Werte und geben anderen damit eine Art Freifahrtschein, durch den sie uns auszunutzen oder manipulieren können.

Doch obwohl das Setzen der eigenen Grenzen so wichtig ist, fällt es vielen Menschen unglaublich schwer.

Viele von uns haben leider nie gelernt, für sich selbst einzustehen.

Für manche von uns bedeutete das Setzen von Grenzen (als Kind) sogar, sich selbst in große Gefahr zu begeben.

Doch jeder von uns verdient einen eigenen Schutzraum.

Auch du.

 

Hier sind deshalb 7 Tipps, mit denen du deine Grenzen setzen und dich selbst besser schützen kannst:

1. Finde raus, wo du dich selbst schützen solltest

Der erste Schritt ist, dir überhaupt klar darüber zu werden, welche Grenzen du hast.

Grenzen kommen in unterschiedlichen Formen daherkommen. Körperliche, emotionale, moralische oder finanzielle Grenzen unterscheiden sich voneinander.

Und nur, wenn du weißt, was für Grenzen du hast und wo diese genau liegen, kannst du anfangen, sie zu verteidigen.

Frag dich selbst:

Welche Arten von Grenzen habe ich eigentlich? Wie sehen diese aus? Was ist für mich absolut niemals verhandelbar?

In welchen Situationen fällt es mir besonders schwer, diese Grenzen zu spüren? Welche Menschen übertreten meine Grenzen regelmäßig?

Wann und warum fällt es mir so schwer, meine Grenzen zu verteidigen?

 

2. Starte klein

Je größer die Grenze ist, die du setzen musst, desto schwerer ist es, sie zu verteidigen.

Klingt logisch, oder?

Deshalb nimm nicht gleich die Worst Case Situation, um das Grenzen setzen zu üben.

Beginne lieber im Kleinen.

Übe es zum Beispiel bei Menschen, die dir dein Nein nicht übelnehmen, statt bei deinem Chef, der für seine cholerischen Reaktionen bekannt ist.

Bitte Menschen sogar, dich dabei zu unterstützen, deine Grenzen klarer zu formulieren oder dir zu helfen, dich zu schützen.

Beginne in Situationen, in denen du dich sicherer fühlst, weniger Gegenwind zu erwarten ist oder in denen es bedeutend leichter fällt, für dich selbst einzustehen.

Wie bei allem gilt nämlich auch beim Setzen von Grenzen: Übung macht den Meister.

 

3. Setze deine Grenzen so früh wie nur irgend möglich

Je länger wir mit dem Grenzen setzen warten, desto größer wird der Leidensdruck und umso weniger sind wir in der Lage, uns aus unangenehmen Situationen zu retten oder Menschen ein Stopp zu signalisieren.

Das führt dann zu einem ungesunden Kreislauf aus höherer Anspannung, intensiveren Gefühlen und Gedanken und damit zu einem immer stärkeren Ungleichgewicht.

Deshalb: Je früher du Stopp sagst, desto besser.

Nicht nur für dich selbst, sondern auch für dein Gegenüber.

Denn nur, wenn du deine Grenze aufzeigst, kann ein anderer erkennen, dass dort überhaupt eine ist und dementsprechend reagieren.

 

4. Sei vorbereitet

Grenzen setzen bedeutet leider nicht automatisch, dass andere auch gut auf sie reagieren.

Im Gegenteil.

Vor allem Menschen, die ihre eigenen Grenzen nicht im Blick haben oder sogar kontrollierend oder gewalttätig sind, fühlen sich von ihnen schnell vor den Kopf gestoßen oder sogar angegriffen.

Deshalb sei darauf vorbereitet, dass es passieren kann, dass jemand deine Grenze nicht akzeptiert.

Oder sogar bereit, sie zu überschreiten.

 

5. Bleib konsequent

Ganz egal, ob dein Gegenüber deine Grenze akzeptieren kann oder nicht: Eine Grenze ist eine Grenze.  Das heißt, du musst sie weder erklären noch darüber diskutieren.

Ein Nein ist ein Nein und bleibt auch dann ein Nein, wenn andere es nicht nachvollziehen können.

Du kannst mitfühlend reagieren, doch es ist niemals deine Aufgabe, es jemand anderen recht zu machen.

Sei klar, bestimmt und bleib konsequent.

Niemanden ist geholfen, wenn du deine Grenzen verschiebst oder dich zu Dingen überreden lässt, die du eigentlich gar nicht willst.

 

6. Gestalte deine eigenen Konsequenzen

Es ist nicht nur wichtig, deine eigenen Grenzen zu kennen, sondern auch, dir darüber klar zu werden, was du tun willst, wenn jemand sie trotzdem missachtet.

Oder mit anderen Worten: Habe stehts einen Plan B in der Hinterhand.

Frag dich selbst:

Welche Konsequenzen kann ich ziehen, wenn jemand meine körperlichen, moralischen oder emotionalen Grenzen übertritt?

Welche Möglichkeiten habe ich, um mich selbst zu schützen?

Wen könnte ich um Hilfe bitten, falls ich das nicht alleine schaffe?

Mögliche Reaktionen auszuloten und dir bewusst zu machen, welche Möglichkeiten du hast, hilft, dich weniger ohnmächtig und schutzlos zu fühlen.

Es gibt dir eine Anleitung an die Hand, um bestmöglich für dich zu sorgen.

 

7. Überprüfe deine Grenzen regelmäßig

Manche Grenzen sind starr und unumstößlich, andere variieren, weil sie von unserem seelischen Wohlbefinden oder unserem Maß an verfügbarer Energie abhängig sind.

Manche Grenzen kennen wir, andere werden uns erst bewusst, wenn wir mit deren Nicht-Einhaltung konfrontiert, neuen Situationen oder Menschen ausgesetzt sind.

Deshalb lasse sie in regelmäßigen Abständen Revue passieren.

Schau hin.

Auf die Grenzen, die du hast und die Art, wie du sie verteidigst.

Frage dich selbst:

Wie gut nehme ich meine Grenzen gerade wahr?

Wie sehen sie aus?

Und wie verteidige ich sie eigentlich?

 

Grenzen setzen lernen ist ein kontinuierlicher Prozess

In unserem Alltag sind wir immer mal wieder mit Situationen konfrontiert, die das Setzen der eigenen Grenzen notwendig machen kann.

Nicht immer ist es leicht, nicht immer fühlt es sich gut an.

Doch Grenzen setzen senden eine wichtige Botschaft:

Ich zähle. Meine Gefühle, meine Träume und meine Bedürfnisse sind wichtig. Meine Gesundheit zählt. Meine Ideen haben eine Bedeutung.

Und diese Botschaft, die zählt.

Sie ist unumstößlich.

Sie ist wertvoll.

Und egal, wie schwer es sich im Moment auch anfühlen mag, deine Grenzen zu setzen, mach dir bewusst, dass es einfacher werden wird.

Grenzen setzen ist eine Fähigkeit. Und sie funktioniert eben umso besser, je öfter du sie nutzt.

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