Betrachte mithilfe dieses Schreibimpulses etwas, das du im Rückblick bereust.
Expressives Schreiben – bewusst über schmerzhafte Momente schreiben
Expressives Schreiben ist ein Schreib-Methode, die – richtig angewendet – dabei helfen kann, besser mit emotional belastenden Ereignissen und Gefühlen zurechtzukommen.
Psychologen wie James W. Pennebaker haben bereits in den 1980 Jahren erforscht, inwieweit Schreiben uns dabei helfen kann, mit traumatischen Erlebnissen zurechtzukommen. Dafür ließen sie in mehreren aufeinanderfolgenden Studien, erst Studenten, später jedoch auch Menschen mit körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen über ihre tiefsten Gedanken und Gefühle schreiben.
Was sie dabei herausfanden war nicht nur, dass Schreiben dieselbe Wirkung haben kann, wie Reden, sondern auch, dass die, die es taten weniger oft Ärzte aufsuchten, sich gesünder fühlten und besser über ihre Probleme sprechen konnten.
Expressives Schreiben – Wie es funktioniert
Was du brauchst: Einen gutschreibenden Stift, einen Stapel Blätter (wahlweise uni, liniert oder kariert), etwa 20-30 Minuten Zeit, einen Wecker oder einen Timer in deinem Handy
Wie expressives Schreiben geht:
- Such dir einen ruhigen Platz, an dem du ungestört bist und dich einigermaßen wohlfühlst. Das kann eine Ecke in deinem Garten sein, an dem niemand dich sieht oder auch ein Zimmer, dass du gegebenenfalls auch abschließen kannst. Jeder Ort, der sich gut anfühlt, ist richtig.
- Stell dir den Wecker/dein Handy, begebe dich in eine bequeme Position und beginne zu schreiben. Fokussiere dich auf einen tiefen und schmerzhaften Gedanken, auf ein Gefühl in der Vergangenheit oder etwas, worüber du unbedingt schreiben musst. Lass deine Gedanken dazu treiben – beschränke und bewerte oder verbiete dir nichts – lass es einfach fließen, denn alles darf sein.
- Schreibe kontinuirlich und ohne den Stift abzusetzen. Grammatik, Ausdruck und Rechtschreibung kannst du außen vorlassen – nichts davon ist wichtig. Schreibe mindestens 20-30 Minuten, ansonsten solange, wie du es brauchst und es sich richtig anfühlt.
- Wiederhole diese Übung an 4 hintereinanderfolgenden Tagen auf dieselbe Weise. Du kannst jeden Tag über dasselbe oder über unterschiedliche Dinge schreiben – ganz so, wie du es möchtest.
Anmerkung: Viele Menschen berichten, dass sie direkt nach dem Schreiben traurig sind oder auch während der Übung weinen müssen, dies aber nach wenigen Stunden nachlässt. Sollte es das nicht tun – rede mit jemanden darüber und such dir Hilfe.
Grundsätzlich gilt: Wenn du merkst, dass das, worüber du schreibt, dich übermäßig belastet, dich nervös macht oder verzweifeln lässt: Beende das Schreiben oder such dir ein anders Thema.
Weiterführender Buchtipp;
James W. Pennebaker- Expressive Writing: Words That Heal
[…] dich (schreibend) mit dir selbst auseinanderzusetzen und dich deinen Gefühlen und Gedanken zu stellen, statt vor ihnen […]
[…] das expressive Schreiben, schreibe Morgenseiten oder beginne ein Trauertagebuch, um deinem Verlust den Raum zu geben, den er […]
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