Lass ein Kind aus deiner Vergangenheit wieder lebendig werden – mit diesem Schreibimpuls.
Ängste überwinden: 5 Schreibimpulse, die dir dabei helfen
Ängste können das eigene Leben in ein Gefängnis verwandeln. Denn sie rauben uns so viel: die Menschen, die wir lieben; die Dinge, die wir gerne tun; die schönen Aspekte unseres Lebens.
Im Grunde beeinflussen sie alles.
Mal auf leisen Sohlen und kaum wahrnehmbar; mal so laut und gewaltig, dass wir kaum mehr an etwas anderes denken können, als an sie.
Ich selbst war eine Gefangene und konnte viele Jahre lang nicht einmal mein eigenes Haus verlassen. Alles machte mir Angst: das Klingeln der Haustür, der Umgang mit Fremden, die Furcht vor allem, wann immer ich draußen war.
Heute bestimmt sie nicht mehr mein Leben, auch, weil ich einen Weg gefunden habe, mit ihr zu arbeiten.
Über Ängste schreiben - warum eigentlich?
Schreiben schafft Raum. Einen Raum, um intensive Gefühle auszudrücken und Gedanken einen Ort zu geben, an dem sie sein können.
Es schenkt dir ein Ventil für die Angst, sorgt für Abstand und hilft dir so, Entlastung zu finden.
Und nicht nur das.
Dich schreibend mit deinen Ängsten auseinanderzusetzen führt zu einem tieferen Verständnis von dir selbst.
Denn beim Schreiben blickst du tief in dich selbst, erforscht deine Angst und entschlüsselst so ihre Wirkungsweise, Ursachen und deine persönlichen Auslöser.
So lernst du dich selbst und deine Ängste immer besser kennen; etwas, das essenziell ist, wenn es darum geht, deine Angst zu überwinden.
Die Vorbereitung - Ehe du mit dem Schreiben startest:
Ehe du jetzt ins Schreiben startest, habe ich hier noch ein paar Tipps, mit denen du das Beste aus den Schreibimpulsen herauszuholen kannst.
Bereit?
1. Schieb alle Regeln über Grammatik, Rechtschreibung, Kommasetzung oder Schönschrift, die du jemals gehört hast, zur Seite
Du schreibst weder einen Aufsatz, noch wirst du benotet. Alles, was du aufschreibst, ist nur für dich bestimmt.
Niemand wird es zu lesen bekommen, außer es ist das, was du willst.
Du brauchst hier weder Schönschrift noch Grammatikregeln oder Kommas. Alles, was du brauchst, sind ein Stift und ein Blatt Papier, um mit deiner Angst in Kontakt zu treten.
Mehr nicht.
2. Plane genug Zeit ein
Über deine Angst zu schreiben und dich mit deinen Triggern, den Ursachen oder Mechanismen deiner Angst auseinanderzusetzen funktioniert nicht zwischen Tür und Angel.
Die Auseinandersetzung mit deinen wahren Gefühlen und Gedanken braucht ausreichend Raum und kann nicht nur schmerzhaft, sondern auch ziemlich kräftezehrend sein.
Deshalb plane genug Zeit ein. Für das Schreiben selbst und das, was du brauchst, um danach für dich selbst zu sorgen.
Ein guter Richtwert, an dem du dich orientieren kannst, sind 10-20 Minuten pro Schreibimpuls. So kannst du dich auf das Schreiben einlassen und hast ausreichend Zeit, um so lange und viel zu schreiben, wie du möchtest.
3. Sorge für eine ablenkungsarme Umgebung
Am meisten profitierst du vom Schreiben, wenn du dich voll und ganz darauf einlassen kannst.
Ein ruhiges Zimmer, ein abgeschiedener Platz im Garten oder ein anderer Ort, an dem du eine Weile nur für dich sein kannst, wirken sich positiv auf den Schreibprozess aus.
Mir selbst hilft Musik, um mir eine ablenkungsfreie Umgebung zu erschaffen - doch auch das Dämpfen von Umgebungsgeräuschen kann schon viel bewirken. Mit guten Noise-Cancelling-Kopfhörern klappt das ganz problemlos.
4. Nutze einen gut schreibenden Stift und lege genügend Papier bereit
Manche Stifte sind schwerfällig, klecksen oder fühlen sich nicht gut in der Hand an - deshalb nutze einen Stift, der sich gut halten lässt und leicht über das Papier gleitet.
Genauso ärgerlich wie ein streikender Stift ist es, wenn du aus Platzmangel mit dem Schreiben aufhören musst.
Deshalb gilt: Lieber zu viele als zu wenig Blätter bereitlegen.
5. Atme ein paar Mal
Atmen erdet. Und es hilft dabei, fokussierter ins Schreiben zu starten.
Deshalb schließe einen Moment die Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge durch die Nase, ehe du dir deinen Stift schnappst.
Du wirst sehen, Atmen unterstützt deinen Schreibprozess auf positive Art und Weise.
5 Schreibimpulse, die dir dabei helfen, deine Ängste zu überwinden:
Wie fühlt sich deine Angst an?
Angst ist ein Gefühl und wie jedes Gefühl, spüren wir es in unserem Körper.
Halte deshalb einmal inne und frag dich: Wo genau spürst du die Angst, wenn sie da ist? Wie nimmst du sie wahr? Welche Gedanken & Gefühle begleiten sie? Wo und auf welche Weise manifestiert sie sich in deinem Körper?
Schreib alle Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle auf, die kommen. Lass die Worte fließen, halte sie nicht zurück.
Meine Angst hat begonnen, als ...
Beende den Satz und schreibe über einen Zeitpunkt, an dem du deine Angst begonnen hat.
Was genau war der Auslöser für deine Angst? Was hast du getan, als sie aufgetreten ist? Gibt es etwas, womit du die Angst in Verbindung bringst?
Dieser Schreibimpuls eignet sich übrigens nicht nur, um den ursprünglichen Auslöser zu erforschen, sondern auch alltägliche Angstsituationen auseinanderzunehmen.
Diese Dinge triggern meine Ängste:
Schreib eine Liste mit all den Dingen, die deine Angst lostreten.
Was macht dir Angst? Welche Dinge, Menschen, Orte oder Situationen treten sie los?
Schreib alles auf. So ungefiltert, wie sie kommen. Sortiere es nicht, bewerte es nicht, lass es einfach nur zu, dass sich die Worte auf dem Papier formen.
Was würde die Angst zu mir sagen, wenn sie könnte?
Angst hat uns immer etwas zu sagen, wir müssen nur zuhören. Deshalb kommuniziere mit ihr, hier, auf dem Papier.
Warum ist sie da? Worauf möchte sie dich aufmerksam machen? Wovor will sie dich warnen oder vielleicht beschützen?
Wie du den Dialog führst, ist ganz leicht: Schreib aus Sicht deiner Angst und antworte ihr dann aus deiner Sicht. Führe ein Gespräch mit ihr, als wäre sie ein alter Freund.
Stell ihr Fragen, lass sie antworten. Höre hin, was sie dir zu sagen hat.
Wenn ich keine Angst mehr hätte, dann würde ich ...
Beende den Satz und schreibe weiter.
Was würdest du tun, wenn du keine Angst mehr hättest? Welche Dinge würdest du versuchen? Was wäre leichter?
Schreib so lange und so viel, wie du magst.
3 weitere wertvolle Tipps für die Arbeit mit deiner Angst:
1. Wiederhole die Übungen
Jeder gemachte Schreibimpuls ist eine Momentaufnahme: Sie verrät dir etwas über deine Ängste und den Punkt, an dem du gerade stehst.
Doch wir entwickeln uns weiter. Neue Erkenntnisse und Erlebnisse verändern uns, die Angst und unseren Umgang mit ihr genauso, wie wir selbst.
Wenn du die Übungen wiederholst, kannst du von neuen Ideen, Einblicken und Erkenntnissen profitieren.
So bleibst du unweigerlich in Kontakt mit dir selbst - und mit deinen Ängsten.
2. Arbeite mit dem, was du über die Schreibimpulse herausgefunden hast & herausfindest
Das, was wir während des Schreibens über uns, unsere Ängste und die Dinge, die sie auslösen und begünstigen, herausfinden, ist nicht das Ende der Arbeit, sondern im Grunde erst der Anfang eines stetigen Prozesses.
Deshalb arbeite damit.
Nimm es auseinander.
Schreib über Aspekte, die du aufgeschrieben hast - geh tiefer hinein.
Alleine oder mit professioneller Hilfe.
3. Schreibe regelmäßig
Regelmäßig zu schreiben tut gut. Es hilft, deiner Angst etwas entgegenzusetzen und schenkt ihr ein Ventil.
Nutze das.
Und setz ihr etwas entgegen.
Für eine regelmäßige Schreibroutine eignet sich beispielsweise das expressive Schreiben, das Schreiben von Morgenseiten oder auch das Führen eines Angst-Tagebuches.
Du willst noch mehr Schreibimpulse?
Schreib Darüber - Ängste, ein Buch mit 40 wertvollen Schreibimpulsen, zur Arbeit mit deinen Ängsten.
[…] können Angst nicht von ihrem Auslöser oder dem Menschen trennen, der sie erlebt. Oder einen Streit von den […]
[…] Ich war überzeugt, meine Angst würde mich für immer am Leben hindern. […]
[…] Das Aufschreiben unserer Ängste ist ein wichtiger Schritt, um sie zu verstehen und zu überwinden. […]
[…] welche Träume, Sehnsüchte und Ängste sie begleiteten, während sie mit den Herausforderungen ihrer Zeit konfrontiert […]
[…] der Diagnose war ich verloren in meiner Angst. Eine Vielzahl von Untersuchungen stand mir bevor, gefolgt von meiner ersten Operation. Danach […]