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Du fühlst dich überwältigt? 9 Dinge, die helfen können, wenn nichts mehr geht.

9 Dinge, die du tun kannst, wenn du dich überwältigt fühlst

Manchmal werden wir einfach überwältigt. Etwas geschieht etwas und plötzlich … geht einfach gar nichts mehr.

Mir selbst ist genau das erst vor ein paar Tagen passiert.

Mit tausend Ideen bin ich in den Tag gestartet, doch ehe ich auch nur eine davon umsetzen konnte, geschah etwas Unvorhergesehenes und alles kippte.

Situationen, die uns überwältigen können, gibt es viele. Mal sind sie groß, mal sogar verhältnismäßig klein. Doch was sie gemeinsam haben ist: Dass sie uns mitten hinein in einen emotionalen Ausnahmezustand katapultieren.

Einen Zustand, in dem wir das Gefühl haben, weder vor noch zurückzukommen.

Dabei gibt es Dinge, die wir tun können. Dinge, die helfen, wenn wir uns überwältigt fühlen. 9 von ihnen, habe ich hier für dich zusammengefasst. Weil ich glaube, dass sie nicht nur mich, sondern auch dich unterstützen können.

Probier es aus.

9 Dinge, die du tun kannst, wenn du dich überwältigt fühlst

1. Halte inne

Gerade in Momenten, in denen wir uns überwältigt fühlen – geflutet von unseren Gedanken, unseren Gefühlen oder der Situation selbst, ist Panik nicht weit.

Wir neigen dazu, impulsive Entscheidungen zu treffen, die weder etwas besser machen, noch hilfreich sind.

Im Gegenteil. Oft bedeuten sie sogar noch mehr Chaos und damit noch mehr Überwältigung.

Deshalb ist das Erste, was du tun solltest, entgegengesetzt zu handeln.

Halte Inne.

Schließ einen Moment die Augen.

Und nimm einen tiefen Atemzug durch deine Nase, bis hinab in deine Lungen.

Atme einfach.

2. Akzeptiere den IST-Zustand

Auch wenn wir es nicht gerne hören: Wir ändern nichts an einer Situation, nur weil wir so dringend wollen, dass sie anders ist, als sie eben gerade ist.

Das Beste, was wir also tun können, ist: Alles erstmal so zu akzeptieren, wie es gerade ist.

Damit meine ich nicht, dass du dich ihr ergeben und einfach aufgeben sollst.

Oh nein.

Den IST-Zustand zu akzeptieren bedeutet, ihn anzunehmen.

Es bedeutet, eine Situation, in der wir gerade stecken und all das, was sie an intensiven Gefühlen und Gedanken und Unwohlsein in uns auslöst, als Ausgangspunkt zu betrachten.

Sie als gegeben hinzunehmen, macht sie nicht weniger intensiv oder schmerzhaft oder schwer, aber – und das macht den entscheidenden Unterschied: Sobald du aufhörst, gegen eine Situation anzukämpfen, kannst du deine Energie bündeln.

Und sie stattdessen dafür nutzen, worum es gerade wirklich geht: Bestmöglich durch diese Situation zu kommen.

3. Nutze eine Grounding-Technik

Wenn alles zu viel ist, dann, weil deine Seele sich in einem Ausnahmezustand befindet.

Vielleicht bist du angespannt, kannst deinen Körper nicht richtig wahrnehmen oder manche Teile von ihm viel zu sehr.

Vielleicht fluten unzählige Gedanken deinen Kopf oder die herausfordernden Gefühle, die du spürst, nehmen nur immer weiter zu, statt endlich abzuflauen. 

Ganz gleich, was es gerade ist, was deine Not auslöst, jetzt ist es wichtig, dich zu erden.

Am besten funktioniert das mit einer Grounding-Technik.

Eine der einfachsten Wege sich zu erden, ist es, dich auf deine Sinne zu konzentrieren (Was höre/sehe/schmecke/spüre/rieche ich gerade jetzt?), dich auf deinen Atem zu konzentrieren oder deine Körperwahrnehmung zu stärken.

4. Schau genauer hin

Momente, in denen wir zu kämpfen haben, sind – so schlimm und schwer sie sich auch anfühlen – stets eine Möglichkeit genauer hinzuschauen und so etwas über uns selbst zu lernen.

Deshalb werf einen Blick auf dich selbst.

Frag dich: Was ist gerade wirklich los? Was ist es, was mir da zu viel ist und warum? Was geschieht in mir? Worauf reagiere ich da gerade eigentlich genau? 

Je ehrlicher wir dabei zu uns selbst sind, desto eher kommen wir in Kontakt mit dem, was tatsächlich das Problem ist.

Besser noch: Je klarer uns unsere eigenen Auslöser sind, desto gezielter können wir identifizieren, was wir brauchen, um weitermachen zu können.

5. Setze Prioritäten

Wenn alles zu viel ist, sind unsere Kapazitäten beschränkt. Und das nicht, weil wir schwach sind oder uns nicht genug anstrengen, sondern weil unser Körper und unsere Seele damit beschäftigt sind, diese Notlage bestmöglich zu meistern.

Wir haben also nur eine begrenzte Menge an Energie, die wir nutzen können.

Deshalb geht es darum, deine Prioritäten richtig zu setzen.

Wie?

Schnapp dir einen Zettel (oder die Notiz-App deines Handys) und schreib alles auf, was gerade ansteht oder zu tun ist. Und dann sortiere es nach Dringlichkeit und Wichtigkeit.

Was davon ist gerade wirklich wichtig?
Was davon ist absolut essenziell UND von dir kontrollierbar?

Und dann konzentriere dich auf die 3 wichtigste Dinge.

Alles andere muss warten.

6. Mache einen Schritt nach dem Anderen

Überwältigung lässt die Welt, in der wir uns bewegen, mit einem Mal unendlich und unsere Möglichkeiten dagegen winzig erscheinen.

Unser Handlungsspielraum schrumpft und alles kommt uns mit einem Mal unbezwingbar und unlösbar vor.

Aber weißt du was? Du musst gar nicht alles auf einmal lösen. Und noch weniger musst du wissen, was morgen oder nächste Woche oder in drei Jahren sein wird.

Konzentrier dich auf das Jetzt. Auf das, was als Nächstes dran ist.

Nur der nächstmögliche (kleine) Schritt.

Mehr nicht.

Und erst, wenn du diesen Schritt geschafft hast, kümmerst du dich um den Schritt danach.

7. Sage Nein

Nein zu sagen fällt vielen Menschen verflucht schwer – mir auch. Und trotzdem ist es in Momenten, in denen alles zu viel ist, eines der wichtigsten Dinge, die wir tun können.

Sage Nein.

Zu allem, was gerade nicht geht oder möglich ist.

Zu den Dingen, die dir zu viel sind oder womit du aus irgendeinem Grund gerade schlicht nicht umgehen kannst.

Und vor allem zu dem, was du gar nicht willst.

Ja, manchmal stoßen wir Menschen vor den Kopf, wenn wir Nein sagen (müssen). Manchmal sind sie sauer oder verletzt, aber niemand – wirklich niemand – hat etwas davon, wenn du über deine eigenen Grenzen trampelst.

Am allerwenigsten du selbst.

Ein Nein in Krisen ist schlicht und einfach ein Ja zu dir selbst.

Es schützt vor Überforderung, wahrt deine Bedürfnisse und kommuniziert deine Grenzen.

8. Such dir Unterstützung

Oft reden wir uns ein, dass wir alles alleine schaffen müssen.

Doch das ist eine dicke, fette Lüge.

Niemand muss alles alleine schaffen – auch du nicht.

Wenn du also merkst, du kommst alleine gerade nicht weiter: Such dir Unterstützung.

Das kann ein guter Freund sein, dem du dein Herz ausschüttest oder dein Partner, der dich in eine Umarmung zieht, damit du dich fallen lassen kannst.

Das kann ein Nachbar sein, der dir den Einkauf hochträgt oder auch ein Arbeitskollege, der die anstehenden Aufgaben besser jonglieren kann als du.

Ganz gleich, wer es auch ist: Um Hilfe zu bitten ist niemals falsch.

Ja, manchmal ist es verdammt schwer, Menschen um Unterstützung zu bitten, vor allem, wenn wir Angst davor haben, womöglich abgewiesen zu werden. Aber weißt du was? Selbst wenn jemand sich tatsächlich dagegen entscheiden sollte, dir zu helfen, ist das kein Weltuntergang.

Dann weißt du, woran du bist und kannst weitersehen.

9. Umsorge dich selbst

Gerade in emotionalen Ausnahmesituationen machen wir etwas Fatales: Wir gehen besonders hart mit uns selbst ins Gericht.

Wir verurteilen uns.

Für unsere vermeintliche Schwäche oder dafür, dass wir uns nicht besser im Griff haben oder einfach mal zusammenreißen können. Manchmal überschütten wir uns dabei nicht nur mit barscher Kritik, sondern verbieten uns sogar wichtige Dinge, nur um uns anzutreiben.

Doch ganz zu schweigen davon, dass diese Art von Selbstdisziplinierung sowieso niemals funktioniert, ist sie in Krisen besonders kontraproduktiv.

Denn was wir brauchen, wenn wir in Not sind, ist nicht Härte oder Disziplinierung, sondern Selbstfürsorge. Und zwar jede Menge davon.

Deshalb sei dir selbst ein Freund.

Der, der mit einer Packung Schokoladeneis vor deiner Tür steht und die Taschentücher reicht, wenn du weinst.

Der, der deine Hand hält und an deiner Seite steht, ganz gleich, wie schlimm der Sturm ist, dem du dich da gerade stellst.

Frag dich: Was brauche ich gerade? Was würde mir gut tun? Und wie kann ich dafür sorgen, dass ich es bekomme?

Wenn es dir schwerfällt, frag dich, was du tun würdest, um einen Freund zu unterstützen, wenn er sich so fühlen würde, wie du gerade. Und dann tu genau das.

Sei dieser Freund – für dich selbst.

Umsorge dich.

Welche der Dinge helfen dir, wenn du dich überwältigt fühlst? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

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