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Trauer: 5 Wege, um mit Verlust umzugehen
Wenn jemand stirbt, hinterlässt das ein Loch. In unserem Leben und in unserem Herzen. Meistens fühlen wir uns zuerst wie betäubt, ehe die Gefühle über uns hereinbrechen.
Wir trauern und wissen manchmal kaum, wohin mit uns und dem Schmerz. Und mitunter schaffen wir es selbst lange Zeit danach nicht, mit dem Verlust zurechtzukommen und zurück ins Leben zu finden.
Trauer hat kein Ablaufdatum
Als mein Opa starb, war ich traurig und wütend. Ich war ein Teenager, wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen und hatte Niemanden, der mit mir darüber sprach oder mich tröstete. Und während nach seiner Beerdigung alle weitermachten wie zuvor, konnte ich nicht aufhören, an ihn zu denken und ihn zu vermissen.
Es tat weh, an ihn zu denken. Weh, mir vorzustellen, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Nie wieder sein Lachen oder seine Stimme hören würde. Und es tat weh, das meine Eltern seine Sachen wegschmissen und seine Wohnung umbauten, obwohl er doch gerade erst verschwunden war.
Viele Menschen glauben, Trauer hätte ein Enddatum. Sie sind überzeugt, dass es irgendwann wieder gut sein muss, und suggerieren das nicht selten auch Betroffenen und sich selbst. Früher gab man Menschen mindestens ein Jahr, um nach dem Tod eines geliebten Menschens zurück ins Leben zu finden. Heute ist das anders.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir Trauer – wenn überhaupt – nur eine kurze Zeitspanne zugestehen. Ist die Traurigkeit dann noch da, fühlen wir uns dann noch immer verloren und ohne Halt, vermissen wir noch immer, dann reden wir kaum darüber. Schlimmer noch: Je mehr Zeit vergeht, umso weniger erlauben wir uns, zu fühlen.
Wie wir Verluste verarbeiten – und wie nicht
Jemanden zu verlieren lähmt. Es erschüttert unser Leben. Es tut weh. Und der Schmerz, der über uns hinwegrollt, uns einnimmt und gefangen hält, verschwindet nicht einfach so. Er geht erst dann, wenn wir den Verlust verarbeitet haben.
Und Verluste verarbeiten wir niemals durch die Uhr, sondern durch die Auseinandersetzung damit.
Um zu verarbeiten müssen wir uns erlauben, unsere Gefühle zuzulassen. Denn tun wir das nicht, bleibt der Schmerz. Er verkapselt sich in unserem Inneren und macht es uns unmöglich, abzuschließen und wirklich nach vorne zu sehen.
Fünf Dinge, die du tun kannst, wenn du einen Menschen verloren hast
1. Lass deine Gefühle zu.
Wein. Schrei. Wüte.
Geh nach draußen und renn, bis deine Lungen brennen oder wein unter der Dusche oder schmeiß Gegenstände gegen die Wand.
Ganz egal, aber… lass alles raus.
Die Traurigkeit, die unendlich scheint.
Die Ohnmacht, die dich lähmt.
Die Wut und den Zorn und ja auch die Angst.
Behalt das nicht in dir und drück es nicht weg. Lenk dich nicht ab. Fühl einfach.
2. Rede darüber.
Rede über deine Gefühle, benenn deine Ängste, erzähl von dem Loch in deinem Leben. Lass deine Gedanken raus. Immer wieder und sooft und solange, wie du das brauchst.
Wenn du niemanden in deiner Umgebung hast oder die Menschen, die da sind, dich nicht verstehen oder von dir verlangen, weiterzumachen, obwohl du noch nicht soweit bist: Dann such dir Jemanden, der dich versteht und dich ernst nimmt.
Das kann eine Trauer-Selbsthilfegruppe in deiner Umgebung sein oder jemand bei uns im Forum. Es kann ein Therapeut oder Seelsorger sein oder irgendwer Anderes, der bereit ist, dir zuzuhören.
3. Erinnere dich.
Nimm dir Zeit, an den Verstorbenen zu denken. Ruf Erinnerungen wach, schau dir Fotos an oder umgib dich mit etwas, was ihm oder ihr gehört hat.
Gerade wenn es weh tut, wollen wir das oft nicht. Stattdessen tun wir alles, um zu vergessen, doch das funktioniert nur bedingt. Nicht selten überfluten sie uns eben doch: Die Erinnerungen.
Wenn du dich bewusst erinnerst, dir einen Raum dafür schaffst, gibt dir das die Möglichkeit, deine Emotionen rauszulassen. Du kannst trauern, dich mit Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen und so – Stück für Stück – den Verlust verarbeiten.
4. Sprich mit dem Verstorbenen.
Es klingt makaber, aber das ist es nicht: Manchmal hilft es, mit dem Menschen zu sprechen, den wir verloren haben. Ihm zu erzählen, wie sehr er uns fehlt. Ihn anzuschreien oder ihm von unserem Tag zu erzählen. Von dem, was wir empfinden und davon, was wir uns wünschen.
Diese Gespräche können still und nur in Gedanken stattfinden, nachts, heimlich und leise in deinem Bett oder laut am Frühstückstisch. Mach es so, wie es sich für dich richtig anfühlt. Denn mit dem Verstorbenen zu sprechen kann helfen, bewusst zu trauern.
5. Schreib darüber.
Wenn du niemanden zum Reden hast oder du dir nicht vorstellen kannst, mit Fremden oder Bekannten über deinen Verlust zu sprechen, dann: schreib darüber.
Beginne ein Trauer-Tagebuch, in dem du festhältst, wie es dir geht und was du fühlst oder verfasse Briefe an den Verstorbenen. Außerdem kannst du es auch mit dem expressiven Schreiben versuchen oder das Trauer-Arbeitsbuch nutzen.
Trauer solange, wie du es brauchst – eine Woche, ein Jahr oder zehn.
Trauerprozesse sind niemals linear und müssen es auch nicht sein. Deshalb schäm dich nicht oder fühl dich schlecht, weil dir ein Mensch auch noch nach längerer Zeit fehlt, oder du weinen musst, sobald du an ihn denkst.
Es bedeutet nicht, dass du schwach bist oder etwas mit dir nicht in Ordnung ist, sondern nur, dass der Schmerz noch nicht vollständig verarbeitet ist.
Jeder Mensch trauert auf seine Weise und manche Menschen werden uns immer fehlen, egal wie viel Zeit vergeht. Doch wenn du deine Gefühle zulässt, wirst du irgendwann an sie denken können, ohne das es dir jedes Mal die Luft abschnürt.
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