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Albträumen ihren Schrecken nehmen, Frau träumt schlecht, liegt im Bett, grübelt über ihren Albtraum nach.

2 Übungen, um Albträumen ihren Schrecken zu nehmen

Jeder von uns kennt sie: Albträume. Sie sind die unliebsamen Besucher der Nacht, die nicht nur unseren Schlaf, sondern im schlimmsten Fall auch unseren Alltag negativ beeinflussen können.

Denn mitten in der Nacht aufzuwachen, mit hämmerndem Herzen und rasenden Gedanken, fühlt sich nicht nur furchtbar an und rauben uns wertvolle Schlafzeit, die intensiven Gefühle, die Albträume mit sich bringen, machen auch ganz viel mit uns.

Angst, Ekel, Trauer oder Wut hallen in uns nach und lassen sich nur schwer abschütteln.

In Gedanken sind wir manchmal selbst Tage später noch mit den albtraumhaften Sequenzen unserer Träume beschäftigt, fühlen uns verfolgt oder fürchten uns, überhaupt schlafen zu gehen.

 

Warum wir träumen

Jeder von uns träumt, im Schnitt sogar vier Mal pro Nacht, doch an die meisten unserer Träume können wir uns nicht wirklich erinnern.

In unseren Träumen verarbeiten wir. Wir verknüpfen neue Erlebnisse mit bisherigen Geschehnissen und ordnen dabei Gefühle, Gedanken und Erinnerungen (neu) ein.

Manche Forscher gehen davon aus, dass das Träumen einer Art Trainingszentrum gleicht, in dem wir uns nicht nur auf bevorstehende Gefahren und Situationen vorbereiten, sondern auch (kreative) Lösungen für Schwierigkeiten und Probleme suchen, mit denen wir zu kämpfen haben.

Während wir träumen ist unser ganzes Gehirn aktiv – allen voran die Amygdala, die für die Verarbeitung unserer Emotionen verantwortlich ist.

 

Warum wir Albträume haben

Ernest Hartmann, ein amerikanischer Schlafforscher geht davon aus, dass Menschen, die besonders sensibel, kreativ und emphatisch sind, häufiger mit Albträumen zu kämpfen haben als andere. Sie sind dünnhäutiger – was es ihnen schwerer macht, sich abzugrenzen und mit Stressfaktoren zurechtzukommen.

Doch auch unverarbeitete (und traumatische) Erlebnisse, die Einnahme von Psychopharmaka, Blutdruckmittel oder der Konsum von Alkohol führen zu einem intensiveren und häufigeren Traumerleben.

 

Wie wir mit unseren Träumen umgehen können

Entspannungstechniken, Achtsamkeitstraining und eine gesunde Schlafhygiene können helfen, das Auftreten von Albträumen zu reduzieren – doch wenn du generell oft träumst oder mit wiederkehrenden Albträumen zu kämpfen hast, habe ich hier zwei Übungen, die dir helfen können, deinen Träumen ihren Schrecken zu nehmen:

 

2 Übungen, um deinen Albträumen ihren Schrecken zu nehmen

 

1. Übung: Schreib deinen Albtraum auf.

Deine Albträume aufzuschreiben, hilft nicht nur dabei, Worte für deinen Traum, sondern auch für die Gefühle und Gedanken zu finden, die er losgetreten hat.

Schreib deine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen nach dem Aufwachen auf. Schreib nicht nur darüber, was genau du geträumt hast, sondern halte auch fest, was dieser Traum in dir auslöst oder ausgelöst hat.

Schreib über Befürchtungen, alte Erinnerungen und über all das, was der Traum mit dir macht.

Je detaillierter, umso besser.

Tipp: Beginne damit, ein Traum-Tagebuch zu führen. Durch das regelmäßige Schreiben über deine Träume kannst du wiederkehrende Muster und Themen aufzudecken und dich bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen.

 

2. Übung: Füge deinen Albtraum ein alternatives, positives Ende hinzu.

Indem du deinen Traum aufschreibst und ihm im Anschluss ein alternatives Ende schenkst, erlangst du die Kontrolle zurück.

Es geht darum, zum Helden deines eigenen Traumreiches zu werden.

Wie du das machst, hängt nicht nur von der (Traum)Handlung ab, sondern auch davon, was du hilfreich findest.

Du kannst dir beispielsweise unterstützende Helfer zur Seite stellen (wie einen Polizisten, einen Hund oder andere fiktive oder nonfiktionale Figuren), dir Zugang zu magischem Kräften schenken (lerne fliegen, Dinge schweben zu lassen, Zaubertränke zu brauen oder sei ein Superheld) oder Gegenstände zufügen, die dich unterstützen (ein Netz, dass dich auffängt; ein Seil, mit dem du dich über einen Abgrund hangeln kannst; eine Taschenlampe, die mehr Licht spendet; ein Telefon, mit dem du den Notarzt rufen kannst,…).

Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Probier aus, was du möchtest, werde kreativ.

Bei dieser Technik geht es darum, etwas zu finden, dass sich stimmig anfühlt und dir das Gefühl von Angst und Hilflosigkeit nimmt, indem du aktiv wirst.

 

Tipp: Bei wiederkehrenden Albträumen kann es hilfreich sein, deine alternativen Enden über einen längeren Zeitraum regelmäßig immer wieder durchzulesen oder dich tagsüber bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen. So schenkst du deinem Unterbewusstsein nämlich neue Lösungsansätze und unterstützt es dabei, deinen Traum umzuprogrammieren.

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